NEA schlägt weitere Lehren aus Fukushima-Daiichi-Unfall vor

Die Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD hat am 10. September 2013 einen Bericht zu den Massnahmen in den Mitgliedstaaten nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi veröffentlicht. Die Verfasser sind der Ansicht, dass bestehende Anlagen gegenüber Extremsituationen noch «robuster» zu machen sind.

17. Sep. 2013

Sicherheitsüberprüfungen an Kernkraftwerken, die nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi weltweit durchgeführt wurden, hätten gezeigt, dass die Anlagen den Sicherheitsstandards entsprechen und weiter betrieben werden könnten, so der NEA-Bericht. Eine Abschaltung aus sicherheitstechnischer Sicht sei bei keinem Reaktor erforderlich gewesen. Die Verfasser fordern jedoch, die Robustheit der Anlagen gegen Extremereignisse so zeitnah wie möglich weiter zu erhöhen. Es sei wichtig, Überprüfungen regelmässig durchzuführen und Sicherheitsverbesserungen innerhalb eines bestimmen Zeitrahmens umzusetzen.

Die NEA erinnert daran, dass der Betreiber einer Anlage für deren Sicherheit verantwortlich ist. Er habe zudem dafür zu sorgen, dass die von der Behörde geforderten Sicherheits- und Strahlenschutzbestimmungen eingehalten würden. Es sei indes Sache der Behörde, die Umsetzung von Verbesserungen zu überprüfen.

Vorkehrungen treffen

Da schwere Unfälle zwar sehr unwahrscheinlich seien aber nie vollständig auszuschliessen seien, sollten Vorkehrungen sowohl auf einer Anlage wie auch in ihrer Umgebung geplant und regelmässig geübt werden. Bei Notmassnahmen auf nationaler und internationaler Eben dürfe zudem nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Krisenkommunikation, die Konsistenz der Informationen sowie die Zusammenarbeit aller Beteiligten eine enorm wichtige Rolle spiele.

Bis über den Unfall von Fukushima-Daiichi detaillierte Erfahrungsberichte vorliegen, dürften noch zehn oder mehr Jahre vergehen, so die NEA weiter. Auf dem Weg dahin sei die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen für die NEA unerlässlich. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) habe bereits einen Aktionsplan für Kernenergiesicherheit vorgelegt und auch auf europäischer Ebene seien weitere Massnahmen geplant.

Quelle

M.B. nach NEA, Bericht «The Fukushima Daiichi Nuclear Power Accident: OECD/NEA Nuclear Safety Response and Lessons Learnt», und Medienmitteilung, 10. September 2013

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