NAZ: Radioaktivitäts-Messflüge 2018

Die NAZ führt bei ihren Aeroradiometrie-Messflügen im Auftrag des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) jeweils Messungen bei Schweizer Kernanlagen durch. Turnusgemäss wurden dieses Jahr die Kernkraftwerke Beznau (KKB) und Leibstadt (KKL) sowie das Paul Scherrer Institut (PSI) und das Zwischenlager Würenlingen (Zwilag) aeroradiometrisch vermessen. In der Umgebung dieser Anlagen wurde keine Ablagerung von künstlicher Radioaktivität festgestellt und es wurden keine Änderungen gegenüber den Messresultaten der Vorjahre registriert.

Die NAZ erklärt in ihrem Kurzbericht, dass das Messgebiet rund um die Kernkraftwerke jeweils um einen Sektor der Notfallschutzzone 2 erweitert wird. In diesem Jahr wählte man dafür die westlichen Sektoren 4 und 5 der Notfallschutzzone der beiden Kraftwerke aus. Mit diesen Messungen wurde primär eine Messstrategie geübt, mit der in einem Ereignisfall die betroffenen Gebiete grob bestimmt werden können. Zudem konnten Referenzwerte der überflogenen Gebiete gewonnen werden.

In der Messkampagne wurden die Städte Solothurn und Freiburg überflogen und ausgemessen, wie auch grenznahes Gebiet in Deutschland. Weitere Flüge fanden in den Gebieten Mont-Vully und Ins sowie auf der Strecke Bern–Thun–Spiez–Kandertal statt. Mit der Messung des Höhenprofils über dem Genfersee wurde die Aeroradiometriewoche abgeschlossen. Dieses Jahr kam ein neues Messsystem einschliesslich Auswertungssoftware während allen Messflügen zum Einsatz. Dieses System wurde in den letzten Jahren getestet und ist ab diesem Jahr operativ.