Nasa wählt Westinghouse für Weiterentwicklung eines Weltraum-Mikroreaktorkonzepts aus

Die Westinghouse Electric Company hat von der Nasa und dem amerikanischen Department of Energy (DOE) den Zuschlag erhalten, um die Entwicklung eines Weltraum-Mikroreaktors in der zweiten Phase des Projekts «Fission Surface Power» (FSP) fortzuführen.

16. Jan. 2025
Mikroreaktor auf der Mondoberfläche
Computergenerierte Darstellung des «eVinci Space Microreactor» von Westinghouse. Er soll «die für das Gedeihen der Menschen auf dem Mond und die weitere Erforschung des Sonnensystems erforderliche Sicherung der Energieversorgung» bieten.
Quelle: Westinghouse Electric

Im FSP-Projekt soll eine dauerhafte, leistungsstarke und sonnenunabhängige Energiequelle für Nasa-Missionen auf dem Mond sowie für mögliche spätere Missionen geschaffen werden. Eine Demonstration solcher Systeme innerhalb des nächsten Jahrzehnts auf dem Mond würde den Weg für Langzeitmissionen auf dem Mond und Mars ebnen.

Konkret geht es im FSP-Projekt um die Entwicklung eines Kernspaltungssystem für die Mondoberfläche das zum Beispiel für die Artemis-Monderkundung bis zu 40 Kilowatt Strom liefern würde – genug, um 30 Haushalte zehn Jahre lang kontinuierlich mit Strom zu versorgen. Zudem soll das FSP-Projekt der Nasa dabei helfen, nukleare Antriebssysteme zu entwickeln, die auf Reaktoren zur Stromerzeugung angewiesen sind. Das Projekt wird von der Nasa in Zusammenarbeit mit dem DOE und dem Idaho National Laboratory (INL) finanziert.

In der abgeschlossenen ersten Projektphase wurden Vorauslegungen einer nuklearen Energiequelle entwickelt – von den drei Technologieanbietern Westinghouse Electric, Lockhead Martin und IX of Houston (Joint Venture zwischen Intuitive Machines und X-Energy). Westinghouse wird nun in der zweiten Projektphase auf die bereits geleistete Entwurfsarbeit aufbauen «um seine Beiträge zur Gestaltung von FSP-Systemen und deren Konfiguration zu optimieren und mit der Erprobung kritischer Technologieelemente zu beginnen». Westinghouse nutzt seine firmeneigene eVinci-Mikroreaktortechnologie, um ein robustes und masseneffizientes nukleares Strom- und Antriebssystem für Satelliten, Raumfahrzeuge und Energieanwendungen auf Planetenoberflächen zu entwickeln. «Diese robusten Mikroreaktoren haben nur sehr wenige bewegliche Teile, bieten Vielseitigkeit für verschiedene Einsatzarten, reduzieren das Ausfallrisiko, sind einfach zu bedienen und bieten eine erhöhte Zuverlässigkeit für die rauen Bedingungen im Weltraum», so das Unternehmen, welches auch einen One-Pager zum eVinci Space Microreactor veröffentlicht hat.

Quelle

B.G. nach Westinghouse Electric, Medienmitteilung, 7. Januar 2025 und Nasa, Medienmitteilung, 21. Juni 2022

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