Ministerrat stimmt polnischer Energiepolitik mit Kernenergie zu
Der polnische Ministerrat hat ein neues Strategiepapier verabschiedet, das die Richtung für die Entwicklung des polnischen Treibstoff- und Energiesektors vorgibt. Danach wird auch die Inbetriebnahme eines Kernkraftwerks eine wichtige Rolle spielen.
Als eines der Kernelemente sieht die «Polnische Energiepolitik bis 2040» (PEP2040) vor, dass im Jahr 2033 die erste Kernkraftwerkseinheit des Landes mit einer Leistung von bis zu 1600 MW in Betrieb gehen soll. Im Abstand von zwei bis drei Jahren soll das Nuklearprogramm schrittweise auf sechs Blöcke ausgeweitet werden.
Bis 2040 soll in Polen mehr als die Hälfte der Energie aus emissionsfreien Quellen kommen. Neben der Kernenergie setzt das Land vor allem auch auf Offshore-Windanlagen. Polens Minister für Klima und Umwelt, Michał Kurtyka, sieht in der PEP2040 «eine klare Vision der polnischen Strategie zur Energiewende». Das Programm umfasse strategische Investitionsentscheidungen, die darauf abzielen, das nationale wirtschaftliche, technologische und humane Ressourcenpotenzial auszuschöpfen sowie einen gerechten Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu schaffen.
Die PEP2040 ist eine von neun integrierten Strategien, die sich aus der «Strategie für verantwortungsvolle Entwicklung» ergeben. Sie sei ein Kompass für Unternehmer, lokale Regierungen und Bürger für den Übergang von der aktuellen polnischen Wirtschaft hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft.
Das PEP2040-Projekt wurde im Rahmen einer strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung einer interministeriellen Konsultation unterzogen. Diese wurde am 31. Dezember 2020 abgeschlossen. Auch der Koordinierungsausschuss für Entwicklungspolitik bewertete die PEP2040 positiv.
Quelle
A.D. nach polnischem Ministerium für Klima und Umwelt, Mitteilung, 2. Februar 2021