Mikroreaktor-Projekt in Südwales erhält finanzielle Unterstützung aus den USA
Die amerikanische Export-Import-Bank (Exim Bank) hat dem amerikanischen Start-up Last Energy eine Interessenbekundung für eine Fremdfinanzierung in Höhe von USD 103,7 Mio. ausgestellt. Damit soll die Entwicklung des DWR-20-Mikroreaktors in Wales unterstützt werden.
Last Energy – ein im amerikanischen Bundesstaat Washington ansässiges Start-up im Bereich Kerntechnik – hatte im Oktober 2024 bekannt gegeben, es plane den Bau von vier seiner 20-MWe-Mikroreaktoranlagen PWR-20 auf dem leerstehenden Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks Llynfi in Südwales und rechne mit einer Investition von GBP 300 Mio. (CHF 337 Mio.).
Nun erhielt Last Energy von der Exim Bank ein Schreiben, dass die Bereitschaft der Bank bestätigt, eine Finanzierung in Höhe von USD 103,7 Mio. für das Mikroreaktor-Projekt in Südwales zu übernehmen. Die Unterstützung der Exim Bank erfolgt nach einer Prüfung der Technologie, des Geschäftsmodells, des Produktionsplans und des Zugangs zu Kernbrennstoffen von Last Energy. Diese Summe entspricht den gesamten Kosten für eine der vier geplanten Anlagen, erklärte Last Energy.
Last Energy meinte zudem, das Schreiben unterstreiche das Engagement der Bank für die Unterstützung von amerikanischen Nuklearunternehmen im Ausland und werde dazu beitragen, die Beziehungen zwischen den USA und Grossbritannien im Bereich der Kernenergie zu stärken. 2023 verpflichteten sich beide Regierungen, die Kernenergieproduktion bis 2050 zu verdreifachen.
Der PWR-20
Die Mikroreaktoranlage PWR-20 besteht aus einigen Dutzend Modulen, die wie ein Lego-Bausatz zusammengefügt werden können. Der PWR-20 ist laut Last Energy so konzipiert, dass er innerhalb von 24 Monaten hergestellt, transportiert und zusammengebaut werden kann. Er ist für private Industriekunden ausgelegt.
Quelle
M.A. nach Last Energy, Medienmitteilung, 13. Dezember 2024