Meinungstrend in den USA klar pronuklear
Eine im Auftrag des Nuclear Energy Institute in den USA anfangs Oktober – also nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 – durchgeführte Meinungsumfrage bestätigt den pronuklearen Trend der letzten Jahre eindrücklich.
Von den befragten 1000 Erwachsenen befürworten 65% den Einsatz von Kernkraftwerken für die Stromerzeugung und 66% halten diese Energiequelle für sicher. Damit liegt der Anteil der Befürworter noch höher als im April 2000 und übertrifft beträchtlich alle Werte seit den frühen Achtzigerjahren, als diese Fragen zum ersten Mal gestellt wurden. Dem gegenüber ist die Unterstützung des Baus neuer Kernkraftwerke von 66% im März 2001 - als die Öffentlichkeit sich besonders besorgt über die Energieversorgung zeigte - auf 59% zurückgefallen. Sie liegt damit immer noch 17 Prozentpunkte höher als im Oktober 1999. Mit 66% konstant war der Anteil der Befragten, die den Zubau neuer Einheiten am nächstgelegenen bestehenden KKW-Standort als für sie annehmbar beurteilen. Die meisten Amerikaner - nämlich 84% - sprechen sich für die Lebensdauerverlängerung der bestehenden Kernkraftwerke aus, vorausgesetzt, die Sicherheitsnormen werden eingehalten, und 72% stimmen der Meinung zu, die Option zum Bau zusätzlicher Kernkraftwerke sei offen zu halten.
Überdurchschnittlich ist die Zahl der Befürworter der Kernenergie unter den Befragten, die ein Kernkraftwerk oder ein Informationszentrum besucht hatten: 74% halten die Kernkraftwerke für sicher, 79% befürworten die Kernenergie, 90% stimmen der Lebensdauerverlängerung zu, 75% dem Bau neuer Kernkraftwerke und 80% halten den Bau am nächsten bestehenden Standort für annehmbar.
Die Erhebung zeigt auch, dass der Luftreinhaltung sowie einer zuverlässigen und sicheren Versorgung in der Energiepolitik hohe Priorität einzuräumen sind, wobei für viele diese Ziele gute Gründe für den vermehrten Einsatz von Kernenergie sind.
Quelle
P.B. nach NucNet, 12. Oktober 2001