Mars 2020: Nasa-Rover bekommt Nuklearbatterie

Die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa hat grünes Licht gegeben, das Energieversorgungssystem des Mars-2020-Rovers mit Plutonium zu beladen. Der Rover soll in einem Jahr zum Mars starten.

8. Aug. 2019
Im Sommer 2020 soll der Rover der Mars-2020-Mission mit einer Trägerrakete zum Mars geschickt werden. Die Energie für den Rover liefert der sogenannte MMRTG (abgewinkelt montiertes Bauteil in der rechten Bildhälfte), ein mit Plutonium betriebener thermoelektrischer Generator.
Im Sommer 2020 soll der Rover der Mars-2020-Mission mit einer Trägerrakete zum Mars geschickt werden. Die Energie für den Rover liefert der sogenannte MMRTG (abgewinkelt montiertes Bauteil in der rechten Bildhälfte), ein mit Plutonium betriebener thermoelektrischer Generator.
Quelle: Nasa/JPL-Caltech

Der wissenschaftliche Begleiter der Nasa-Mission Mars 2020, Thomas Zurbuchen, hat grünes Licht zum Beladen des Multi-Mission Radioisotope Thermoelectric Generator (MMRTG) gegeben. Das Gerät wird den Rover der Mars-2020-Mission mit elektrischer und thermischer Energie versorgen. Der MMRTG nutzt als Energiequelle die Zerfallswärme von Plutonium-238 (Pu-238), einem starken Alphastrahler. Thermoelektrische Elemente wandeln diese Wärmeenergie in Strom um. Der MMRTG stellt zu Beginn der Mission eine elektrische Leistung rund 110 Watt bereit. Diese Leistung nimmt wegen des radioaktiven Zerfalls (Pu-238 hat eine Halbwertzeit von 87,7 Jahren) langsam ab. Die Lebensdauer eines MMRTG beträgt mindestens 14 Jahre. Das Plutonium hergestellt hat das Department of Energy (DOE). Die Behörde entwickelt, produziert, testet und liefert radioisotop-betriebene Energiesysteme für Weltraummissionen und ist auch zuständig für die nukleare Sicherheit während solchen Missionen.

Der Start der Mars-2020-Mission ist für Juli 2020 vorgesehen. Der Rover soll dann im Februar 2021 auf der Marsoberfläche aufsetzen. Bei der Mission wird unter anderem eine Landetechnologie verwendet, die bei künftigen bemannten Mond- und Marsmissionen eingesetzt werden könnte.

Praktisch seit Beginn der Weltraumfahrt werden wissenschaftliche Geräte mit Hilfe von Radionukliden mit elektrischer Energie und mit Wärme versorgt, so beispielsweise auch bei den zwei Voyager-Missionen aus den 1970er-Jahren. Beide Sonden übermitteln bis heute Daten – länger als jedes andere Gerät in der Geschichte der Raumfahrt.

Quelle

M.B. nach Nasa, Medienmitteilung, 24. Juli 2019

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