Lockheed Martin verlängert nukleare Zusammenarbeit in China
Die amerikanische Lockheed Martin Corporation und die chinesische State Nuclear Automation System Engineering Corporation (SNPAS) haben ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung von Reaktorsicherheitssystemen für chinesische Kernkraftwerke verlängert.
Die Lockheed Martin und die SNPAS – eine Tochtergesellschaft der State Nuclear Power Technology Corporation (SNPTC) – hatten bereits Ende 2010 eine Vereinbarung abgeschlossen, um gemeinsam Sicherheitssysteme für den chinesischen Reaktortyp CAP1400 zu entwickeln. Der CAP1400 ist ein chinesischer 1400-Megawatt-Reaktor der fortgeschrittenen dritten Generation, der auf dem AP1000 der Westinghouse basiert. In Frühjahr 2011 wurde ein Entwicklungszentrum in der Nähe von Scranton im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania eröffnet und seither arbeitet ein technisches Entwicklungsteam der SNPAS vor Ort.
Die beiden Unternehmen unterzeichneten nun eine Vereinbarung, um auf dem Gebiet der Reaktorschutzsysteme vom Prototypen bis hin zur Herstellung und Qualifizierung zusammenzuarbeiten. Das Ziel ist, eine nukleare Leittechnik-Plattform zu entwickeln, die auf der Technologie der Field Programmable Gate Array (FPGA) beruht. Diese Plattform soll vor allem sicherheitstechnische und regulatorische Belange ansprechen. Laut Lockheed Martin kann die Plattform sowohl in neue wie auch in bestehenden Kernkraftwerke anlässlich von Nachrüstarbeiten eingebaut werden.
Gemäss World Nuclear News (WNN) soll voraussichtlich im April 2014 am Standort Shidaowan in der Provinz Shandong der Bau der ersten CAP1400-Einheit beginnen. Die Inbetriebnahme sei für 2018 geplant. Die SNPTC werde 55% der Projektgesellschaft übernehmen und die Huaneng Nuclear Power Development Corporation – eine Tochtergesellschaft der China Huaneng Group – 45%.
Quelle
M.A. nach Lockheed Martin, Medienmitteilung, 12. Juni, und WNN, 13. Juni, 2013