Lloyd’s Register wird KI bei der Lizenzierung nuklearer Schiffe einsetzen

«Lloyd's Register wird als eine der ersten maritimen Organisationen generative KI für Genehmigungsverfahren einsetzen, die auf dem Microsoft Azure OpenAI Service aufbauen, um die Lücke zwischen landgebundenen und maritimen Anwendungen [von Nukleartechnologien] zu schliessen», kündete die Klassifizierungsgesellschaft an. Die KI-Unterstützung soll den Lizenzierungsprozess von Nukleartechnologie im maritimen Bereich schneller und kostengünstiger machen, «was eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass die Kernenergie zu einer tragfähigen Lösung für saubere Energie wird». KI helfe dabei, die Nutzung von Nukleartechnologien in Bereichen wie schwimmenden Kernkraftwerken, Offshore-Anlagen und Schiffsantrieben voranzutreiben.

Die generativen KI-Funktionen von Azure ermöglichen laut LR «die Analyse historischer Genehmigungsdaten und erlauben es Genehmigungsingenieuren, neue Genehmigungsdokumente schneller zu erstellen, die dann überprüft und verfeinert werden können». Ebenfalls sei auch eine schnelle Suche nach Vorschriften, Präzedenzfällen und anderen wertvollen Informationen möglich, die in den grossen regulatorischen Datensätzen verborgen seien. «Indem wir unsere KI-Expertise mit dem Fachwissen von Lloyd’s Register im Bereich der maritimen und nuklearen Sicherheit kombinieren, ebnen wir den Weg, um regulatorische Hürden abzubauen und Nachhaltigkeit für alle Branchen greifbarer zu machen», schrieb Microsoft.

Zum Aufgabengebiet von Lloyd’s Register
Lloyd’s Register (LR) ist eine der weltweit führenden Klassifikationsgesellschaften im maritimen Bereich. LR entwickelt Klassifizierungsregeln und technische Standards für nuklearbetriebene Schiffe und schwimmende Kernkraftwerke, bewertet deren Umsetzung und berät bei der Einhaltung internationaler Vorschriften. Zudem unterstützt LR Flaggenstaaten bei der Zertifizierung, führt Risikoanalysen sowie Sicherheitsbewertungen durch und stellt durch regelmässige Überprüfungen die Einhaltung aller Vorschriften sicher. Darüber hinaus arbeitet LR mit Schiff- und Reaktorherstellern an neuen Konzepten für maritime Kernenergie.