Litauen: Ignalina-Schliessung verschärft Klimaproblem

Der litauische Präsident Valdas Adamkus begrüsste anlässlich des EU-Ratstreffens in Brüssel Mitte März 2008 die Bemühungen der EU zur Bekämpfung des Klimawandels. Er wies jedoch darauf hin, dass sich nach der Schliessung des Kernkraftwerks Ignalina im Jahr 2010 die Klimaprobleme in Litauen verschärfen werden.

25. März 2008
Valdas Adamkus warnte, dass die von der EU verlangte Schliessung des Kernkraftwerksblocks Ignalina-2 im Jahr 2010 die Klimaprobleme in Litauen verschärfen werde.
Valdas Adamkus warnte, dass die von der EU verlangte Schliessung des Kernkraftwerksblocks Ignalina-2 im Jahr 2010 die Klimaprobleme in Litauen verschärfen werde.
Quelle: Europäische Gemeinschaft

«Wenn das Kernkraftwerk Ignalina abgestellt ist, wird Litauen nichts anderes übrig bleiben, als verstärkt Kraftwerke mit umweltschädlicheren Brennstoffen zu nutzen,» führte Adamkus in Brüssel aus. Litauen werde dann vollständig von russischen Gasimporten abhängig sein. Adamkus betonte, dass die Schliessung von Ignalina-2 und der Bau eines neuen Kernkraftwerks von zunehmender Bedeutung für die Versorgungssicherheit des Landes sind.

Litauen hat als Voraussetzung für den EU-Beitritt im Jahr 2004 den Reaktorblock Ignalina-1 abgeschaltet und sich verpflichtet, bis 2009 auch Ingalina-2 (beide 1185 MW, RBMK) stillzulegen. Nun planen die drei baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen gemeinsam den Neubau eines Kernkraftwerkwerks in Litauen.

Quelle

D.S. nach Office of the President of the Republic of Lithuania, Medienmitteilung, 13. März 2008

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