Leibstadt: Verlängerung der Jahreshauptrevision

Befunde am Hüllrohrmaterial von acht Brennelementen im Kern des Kernkraftwerks Leibstadt führen zu einer Verzögerung der Jahreshauptrevision von rund acht Wochen. Die Integrität der Brennelemente ist nicht betroffen. Dies hat die Kernkraftwerk Leibstadt AG mitgeteilt.

24. Aug. 2016

Im Rahmen der geplanten Brennstoffinspektion während der Jahreshauptrevision im Kernkraftwerk Leibstadt wurden bei acht Brennelementen lokale Verfärbungen am Hüllrohr entdeckt, meldete die Betreiberin. Diese Verfärbungen seien Anzeichen für eine Oxidation des Hüllrohrmaterials. Die Integrität der Brennstab-Hüllrohre sei stets gewährleistet gewesen, heisst es in der Mitteilung. Die festgestellten Verfärbungen stellten weder für Mensch noch Umwelt ein Sicherheitsrisiko dar.

Bei Befunden dieser Art wird laut Unternehmen routinemässig die Wiedereinsetzbarkeit der betroffenen Brennelemente analysiert und neu beurteilt. Die Untersuchungen hätten nun gezeigt, dass die Oxidschicht bereits so weit fortgeschritten sei, dass die betroffenen Brennelemente nicht wieder für den nächsten Betriebszyklus verwendet werden könnten. Der Einsatz von neuen Brennelementen führe dazu, dass der Reaktorkern für den nächsten Betriebszyklus neu ausgelegt und beladen werden müsse. Dieser Prozess, bestehend aus umfangreichen Berechnungen und Sicherheitsanalysen, sei sehr komplex und zeitintensiv, weshalb eine Verzögerung der Jahreshauptrevision 2016 von voraussichtlich acht Wochen resultiere.

Quelle

M.A. nach Leibstadt, Medienmitteilung, 22. August 2016

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