Leibstadt: Freigabe für zeitlich begrenzte Legionellenbekämpfung
Die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) kann die Legionellen im Hauptkühlwasser ihres Kernkraftwerks bekämpfen. Gestützt auf die Beurteilung der zuständigen Behörden erteilte das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am 30. Januar 2012 die entsprechende Freigabe für sechs Monate.
Wegen der wieder ansteigenden Anzahl Legionellenkeime in Wasserproben, die in der Kühlturmtasse dem Hauptkühlwassser entnommen worden waren, hatte das KKL im Oktober 2011 einen Antrag zur Freigabe des regelmässigen Einsatzes von Natriumhypochlorit (Javelwasser) gestellt. Gestützt auf die Stellungnahme der zuständigen Fachbehörden hat das Ensi nun die Freigabe für sechs Monate erteilt.
Die Freigabe ist an einen 13 Punkte umfassenden Auflagenkatalog geknüpft. Dazu gehören vor allem intensive Überwachungsmassnahmen und Analysen sowie die weitere Ursachenermittlung für den Legionellenbefall. Vor einer erstmaligen Desinfektion mit Natriumhypochlorit werde das KKL die Auflagen prüfen und die entsprechenden Massnahmen einleiten, schreibt das Unternehmen in einer Medienmitteilung. Angesichts der verschiedenen Zusatzforderungen könne nicht mit einer Desinfektion vor März gerechnet werden.
Quelle
M.A. nach KKL, Medienmitteilung, 30. Januar 2012