Leibstadt bis Februar 2017 vom Netz
Laut der Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL) nimmt die Inspektion der Brennelementbefunde und die Neubeladung des Reaktorkerns mehr Zeit in Anspruch als geplant. Dadurch verschiebt sich die Wiederinbetriebnahme von Leibstadt voraussichtlich auf Februar 2017.
Während der Jahreshauptrevision 2016 waren lokale Verfärbungen an Hüllrohren von Brennelementen entdeckt worden, schreibt die KKL in einer Mitteilung. Die notwendigen Untersuchungen hätten zu einer Verlängerung der Jahreshauptrevision geführt. Seit August wurden mehrere visuelle Inspektionen und Oxidschichtmessungen durchgeführt. Nun hat sich laut KKL gezeigt, dass die Anzahl Brennelemente mit Anzeichen für eine Oxidation so gross ist, dass die Wiederinbetriebnahme nur mit einer neuen Kernauslegung möglich ist.
In den nächsten Wochen werden die betroffenen Brennelemente instand gestellt oder ausgetauscht. Parallel dazu werden die Berechnungen für die neue Reaktorkernbeladung dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) zur Prüfung eingereicht. Die Beladung soll im Januar 2017 erfolgen und die Wiederinbetriebnahme voraussichtlich im Februar.
In der Zwischenzeit werde die Ursachenanalyse zusammen mit den Herstellern der Brennelemente und des Reaktors sowie externen Experten fortgesetzt.
Quelle
M.A. nach KKL, Medienmitteilung, 6. Oktober 2016