Kurion-Roboter soll Lecks in Fukushima reparieren
Die amerikanische Kurion Inc. entwickelt einen Roboterarm, um im beschädigten Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi Lecks in der Reaktorsicherheitshülle zu reparieren. Der Roboter soll ab Mitte 2016 im Block 2 zum Einsatz kommen.
Die Kurion hatte im Sommer 2014 Containment, Entlüftungsrohre und Torus des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi mit einer eigenen Roboterentwicklung, dem Fukushima Inspection Manipulator (FIM), nach undichten Stellen abgesucht. Die FIM-Aufzeichnungen konnten laut der Kurion schneller abgeschlossen werden, als vorauszusehen war. Der FIM wird nun bis im März 2015 an sieben zusätzlichen Positionen im Reaktorgebäude eingesetzt.
Am 14 Januar 2015 erhielt die Kurion den Folgeauftrag, in einer zweiten Phase die aufgespürten Lecks zu verschliessen. Dazu entwickelt die Kurion einen Roboterarm, den Fukushima Repair Manipulator (FRM). Er soll in Zusammenarbeit mit der japanischen IHI Corporation entstehen und ab Mitte 2016 bereit sein, um im Block 2 des Kernkraftwerks zum Einsatz zu kommen. Die FIM-Vorarbeiten werden dazu beitragen, die Spezifikationen des FRM weiter zu verfeinern.
Reparaturen per Fernsteuerung
Die erste Aufgabe des FRM wird sein, mittels Robotertechnik Lecks zu verschliessen. Der Roboter wird den Operateuren erstmals Zugang zum Reaktor verschaffen, um Löcher zu öffnen, Schutt und Hindernisse wegzuräumen sowie Lecks in den Entlüftungsrohren und im Torus des Reaktors abzudichten. Die Tätigkeiten werden alle ferngesteuert aus sicherer Distanz ausgeführt. Der Kurion-Roboterarm arbeitet mit fortschrittlichen Schneide- und Wasserstrahlwerkzeugen und kann undichte Stellen verfugen. Es wird erwartet, dass der beschädigte Brennstoff und der Schutt aus dem Reaktor entfernt werden kann, sobald die Lecks abgedichtet sind.
Quelle
S.Ry. nach Kurion, Medienmitteilung, 14. Januar 2015