Künftiger Nagra-Chef fordert zügige Endlagersuche

Thomas Ernst, künftiger CEO der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), fordert das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) zu einem zügigeren Vorgehen bei der Suche nach Standorten für Endlager für radioaktive Abfälle auf.

3. März 2007
Thomas Ernst: «Der bundesrätliche Fahrplan zur Suche von Endlagerstandorten ist zu langsam.»
Thomas Ernst: «Der bundesrätliche Fahrplan zur Suche von Endlagerstandorten ist zu langsam.»
Quelle: Nagra

In einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» vom 4. März 2007 erklärte Thomas Ernst, der Fahrplan für die Suche von Endlagerstandorten sei zu langsam: «Man kann es beschleunigen.» Er habe aber nicht den Eindruck, dass das Uvek unter Departementsvorsteher Bundesrat Moritz Leuenberger «an einer besonders straffen Führung des Prozesses» interessiert sei. Ernst verlangt, dass das mit der Abwicklung betraute Bundesamt für Energie mehr Personalressourcen erhält. Geschehe dies, so könnte die Nagra realistischerweise bereits im Jahr 2015 beim Bundesrat ein Rahmenbewilligungsgesuch für ein Tiefenlager einreichen.

Ernst kündigte zudem an, bei der Auswahl der Standorte darauf zu achten, dass genügend Platzreserven vorhanden sind und das Lager erweitert werden könnte. «Dies ist raumplanerisch sinnvoll, denn es wäre widersinnig, für die gleiche Aufgabe mehrere Anlagen zu bauen», führte Ernst weiter aus. Auf die Sicherheit habe eine Vergrösserung keinen Einfluss. Ernst wird sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsleitung der Nagra am 1. Mai 2007 antreten.

Quelle

M.A. nach Thomas Ernst, Interview in der «NZZ am Sonntag», 4. März 2007

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