Krsko-Betriebsverlängerung um 20 Jahre
Kroatien und Slowenien haben sich auf eine Laufzeitverlängerung des gemeinsam betriebenen Kernkraftwerks Krsko um 20 Jahre geeinigt.
Die zwischenstaatliche Kommission, die den Status und andere rechtliche Fragen bezüglich Investitionen, Betrieb und Stilllegung von Krsko regelt, traf sich am 20. Juli 2015 am Kernkraftwerksstandort. Unter der Leitung von Peter Gaspersic, slowenischer Infrastrukturminister, und Ivan Vrdoljak, kroatischer Wirtschaftsminister, kam die Kommission überein, die Betriebsdauer des Kernkraftwerks Krsko um 20 Jahre bis 2043 zu verlängern. Ursprünglich hätte es nach 40 Betriebsjahren – also 2023 – vom Netz gehen sollen.
Krsko verfügt über einen 688-MW-Druckwasserreaktorblock von Westinghouse und nahm 1983 den kommerziellen Betrieb auf. Es befindet sich auf slowenischem Territorium rund 10 km von der kroatischen Grenze entfernt. Nach dem Zerfall Jugoslawiens 1992 kam es immer wieder zu Streitigkeiten über die Besitzverhältnisse. Seit 2001 gehört das Kernkraftwerk je zur Hälfte Slowenien und Kroatien. Die produzierte Strommenge wird ebenfalls hälftig geteilt.
Quelle
M.A. nach slowenischem Ministerium für Infrastruktur, Medienmitteilung, 20. Juli 2015