Kooperation zwischen Bangladesch und Russland

Bangladesch und Russland haben am 13. Mai 2009 eine Absichtserklärung abgegeben, die zum Bau des ersten kommerziell genutzten Kernkraftwerks in Bangladesch führen könnte.

25. Mai 2009

Die Absichtserklärung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie wurde anlässlich eines Treffens zwischen Vertretern der föderalen russischen Agentur für Atomenergie (Rosatom) und der Kernenergiekommission von Bangladesch (BAEC) in Dhaka unterzeichnet.

Um den zunehmenden Strombedarf in Bangladesch decken zu können, ist der Bau zweier Einheiten in Rooppur im Westen des Landes geplant. Rooppur stand bereits Anfang der 1960er-Jahre als möglicher Standort zur Diskussion, als Bangladesch noch zu Pakistan gehörte. Die Regierung von Bangladesch bewilligte 1980 den Bau eines Kernkraftwerks mit einer Leistung von 125 MW. Das Projekt scheiterte jedoch hauptsächlich aus finanziellen Gründen. 2001 erarbeitete die Regierung einen nationalen Aktionsplan für Kernenergie aus und führte in den folgenden Jahren Gespräche mit China und Russland.

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat bereits ein technisches Hilfsprogramm für den Bau eines Kernkraftwerks der 600-MW-Leistungsklasse in Rooppur bewilligt, das zwischen 2009 und 2010 umgesetzt werden soll. Bangladesch sieht vor, das Kernkraftwerk 2017 in Betrieb zu nehmen. Die Kosten des Rooppur-Projekts werden auf USD 1,5–2,0 Mrd. (CHF 1,78–2,37 Mrd.) geschätzt.

Quelle

M.A. nach Rosatom, Medienmitteilung, 13. Mai 2009, und IAEO-Dokumente

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