Kooperation in der Hochtemperatur-Supraleiter-Magnettechnologie

Das deutsche Kernfusions-Start-up Proxima Fusion und das Paul Scherrer Institut (PSI) haben einen Rahmenvertrag unterzeichnet, um die Entwicklung der Hochtemperatur-Supraleiter-Magnettechnologie (HTS-Magnettechnologie) voranzutreiben, die sowohl in der Forschung zur Fusionsenergie als auch in der Teilchenphysik Anwendung findet.

8. Juli 2024
Dr. Lucio Milanese, Mitbegründer und COO von Proxima Fusion (links), und Prof. Christian Rüegg, Direktor des PSI
Dr. Lucio Milanese, Mitbegründer und COO von Proxima Fusion (links), und Prof. Christian Rüegg, Direktor des PSI (rechts), nach der Unterzeichnung eines Rahmenvertrags für die Entwicklung der Hochtemperatur-Supraleiter-Magnettechnologie.
Quelle: PSI

Zum Auftakt der neuen langfristigen Zusammenarbeit werden mehrere Mitarbeitende von Proxima Fusion von München in den Switzerland Innovation Park Innovaare in Villigen umziehen und damit in die unmittelbare Nachbarschaft des PSI. Sie werden von Proxima-Mitbegründer und Head of Engineering Martin Kubie unterstützt und arbeiten eng mit Forschenden und Ingenieurs-Fachpersonen des PSI zusammen. Proxima wird in der Schweiz erhebliche Investitionen sowohl in Personal als auch in die Entwicklung von Hardware tätigen.

«Die Partnerschaft zwischen Proxima und dem PSI hat das Potenzial, die HTS-Magnettechnologie erheblich voranzubringen, was sich auch auf das Engineering auswirkt», sagte Kubie. «Wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit zu verstärken, um den Weg zur kommerziellen Fusion zu beschleunigen, indem wir mit einigen der weltweit besten Fachleute im Ingenieurwesen zusammenarbeiten, die Teilchenbeschleuniger entwickeln.»

Dr. Francesco Sciortino, Mitbegründer und CEO von Proxima, erklärte: «Diese Vereinbarung unterstreicht die Stärke der europäischen Innovation und die Vorteile der Zusammenarbeit zwischen europäischen Fachkundigen im Ingenieurwesen und in der Wissenschaft mit dem gemeinsamen Bestreben, anspruchsvolle Probleme zu überwinden. Die Zusammenarbeit mit dem PSI bei der Entwicklung von HTS-Magneten ist ein entscheidender Schritt für Proximas Ziel, Europa dauerhaft in eine neue Ära der sauberen Energie zu führen.»

Proxima Fusion wurde im Januar 2023 als Spin-out des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) gegründet. Es hat bisher insgesamt EUR 27,5 Mio. eingeworben, um an der ersten Generation von Fusionskraftwerken mit quasi-isodynamischen (QI) Stellaratoren zu arbeiten. Die Entwicklung von Stellaratormagneten auf der Basis von HTS-Magneten ist laut Proxima Fusion ein entscheidender Meilenstein für das Unternehmen. Es freue sich darauf, dies gemeinsam mit dem PSI anzugehen.

Quelle

M.A. nach Proxima Fusion, Medienmitteilung, 28. Juni 2024

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