Klimaschutz mit Kernenergie: interessante Zahlen

Im vergangenen Jahr konnten drei der fünf schweizerischen Kernkraftwerke ein rundes Jubiläum feiern: Das KKW Leibstadt produziert seit 20 Jahren Strom, das KKW Gösgen seit 25 Jahren, und das KKW Beznau-1 hat als erstes schweizerisches Kernkraftwerk vor nicht weniger als 35 Jahren den Betrieb aufgenommen.

5. Jan. 2005

Zu diesen insgesamt 80 Betriebsjahren kommen noch die 32 Jahre des KKW Mühleberg und die 33 Jahre des KKW Beznau-2 hinzu.
In diesen insgesamt 145 erfolgreichen Betriebsjahren haben die fünf Schweizer Kernkraftwerke zusammen rund 600'000'000'000 (600 Milliarden) Kilowattstunden Strom produziert - zum Nutzen der schweizerischen Bevölkerung und der Wirtschaft, aber auch unter Schonung der Umwelt. Hätte nämlich die Schweiz in den 1960er-Jahren auf die in Europa noch weitverbreiteten Steinkohlekraftwerke gesetzt, hätten diese, um die selbe Strommenge zu erzeugen, durch ihre Kamine rund 600 Millionen Tonnen klimawirksame Treibhausgase in der Atmosphäre deponiert - vor allem in Form von Kohlendioxid (CO2). Diese Menge wäre zu den ca. 1800 Millionen Tonnen Treibhausgasen hinzugekommen, die in der Schweiz seit 1969 -der Inbetriebnahme von Beznau-1 -freigesetzt worden sind. Ohne Atomenergie wäre demnach der Schweizer Ausstoss an Treibhausgasen bzw. CO2 in den vergangenen 35 Jahren um rund einen Drittel höher gelegen. Zudem hätten seit 1969 rund 200 Millionen Tonnen Steinkohle mit Güterzügen in die Schweiz transportiert werden müssen. Zum Vergleich: Im Jahr 2003 transportierte die SBB Cargo insgesamt 54,8 Millionen Tonnen Güter.
Heute würde eher auf Erdgas als auf Steinkohle gesetzt. Doch um den im Jahr 2002 in der Schweiz erzeugten Atomstrom zu produzieren, hätten moderne Gaskraftwerke die Luft immer noch mit mindestens 12,5 Millionen Tonnen Treibhausgasen bzw. CO2 belastet - das übertrifft sogar die Menge, die im gleichen Jahr von den Personenwagen in der Schweiz ausgestossen worden ist (10,5 Millionen Tonnen). Tatsächlich aber wird der Strom in der Schweiz fast CO2-frei produziert: Rund 60% stammen aus Wasserkraft, rund 40% aus Kernkraftwerken -im Winterhalbjahr steigt der nukleare Anteil gar auf fast 50%. Im europäischen Vergleich beziehen daher die Schweizer Konsumenten ausserordentlich klimafreundlichen Strom.
Zu den Jubiläen der Kernkraftwerke Leibstadt, Gösgen und Beznau-1 zieht das Nuklearforum Schweiz wie folgt Bilanz: Profitiert vom jahrzehntelang erzeugten Nuklearstrom haben in erster Linie der Klimaschutz und die Stromversorgungssicherheit der Schweiz.

Quelle

Medienmitteilung Nuklearforum Schweiz, 6. Januar 2005

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