KKL wieder am Netz
Das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) hat die Jahreshauptrevision und die Arbeiten für die Neuauslegung des Kerns abgeschlossen. Die Anlage ist nach Freigabe durch das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) in den Morgenstunden des 18. Dezember 2017 wieder ans Netz gegangen. Die Revision dauerte 50 Tage. Wegen des Austauschs von Brennelementen verzögerte sich die Inbetriebnahme allerdings um zusätzliche 41 Tage.
Anfang November 2017 wurden im KKL die umfangreichen Arbeiten der Jahreshauptrevision mit der Unterstützung von rund 1600 externen Mitarbeitenden fristgerecht zu Ende geführt. Zu den Arbeiten gehörte unter anderem der Einbau zweier neuer Wasserabscheider-Zwischenüberhitzer. Die beiden je über 120 t schweren Grosskomponenten wurden in Einzelteilen angeliefert und vor Ort zusammengebaut. Weiter führte das KKL einen integralen Leckratentest durch, bei dem die Dichtheit des Primärcontainments geprüft wird. Ein derartiger Test ist gemäss Ensi sehr aufwendig und wird in Leibstadt alle vier Jahre durchgeführt.
Eine mehrwöchige Verzögerung des Wiederanfahrtermins ergab sich durch den vorsorglichen Ersatz von insgesamt 24 Brennelementen, die gemäss Information des Herstellers nicht den Spezifikationen entsprachen. Diese Elemente wurden durch neue Brennelemente eines anderen Herstellers ersetzt. Der Austausch zog eine Neuberechnung der Kernauslegung nach sich.
Quelle
M.B. nach KKL, Medienmitteilung, 16. Dezember 2017