KKL: Bericht zur Legionellen-Bekämpfung
Ein Bericht über die Desinfektion des Kühlwassers gegen Legionellen bestätigt der Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL), dass der Biozideinsatz im Juni 2011 unter Einhaltung aller behördlichen Anforderungen erfolgte und während der Behandlung des Kühlwassers keine Chemikalien in den Rhein abgegeben wurden.
Anlässlich des Fachgespräches vom 17. November 2011 mit Vertretern des verfahrensleitenden Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi), des Bundesamts für Gesundheit (BAG), des Bundesamts für Umwelt (Bafu), des Landratsamts Waldshut sowie der Kantone Aargau und Basel-Stadt stellten Experten des Kernkraftwerks Leibstadt und der BMG Engineering AG die Ergebnisse des Biozideinsatzes vom Juni 2011 vor.
Die Firma BMG Engineering bestätigte in ihrem Bericht dem KKL, dass die Biozidbehandlung unter kontrollierten Bedingungen erfolgte und während der Behandlung des Kühlwassers keine Chemikalien in den Rhein gelangten. Am Ende der Behandlung seien die aktiven Biozide in ökologisch unbedenkliche Stoffe umgewandelt und während einer Woche in den Rhein abgegeben worden. Laut Bericht wurde die Desinfektion unter Einhaltung aller Anforderungen der Gewässerschutzverordnung durchgeführt. Die Risikoabschätzung für den Rhein zeige zudem, dass keine Gefährdung für Wasserlebewesen vorlag. Selbst bei langfristigem Konsum von nicht aufbereitetem Rheinwasser hätte keine Gefährdung für die menschliche Gesundheit bestanden.
Regelmässige Desinfektion beantragt
Trotz der Desinfektion im Juni 2011 sei die Legionellenkonzentration in den letzten Wochen wieder angestiegen, teilte die KKL in einer Medienmitteilung mit. Die KKL habe deshalb am 20. Oktober 2011 beim Ensi den Antrag für regelmässige Desinfektion mit Javelwasser (wässrige Kaliumhypochlorit-Lösung) eingereicht. Verantwortlich für das Freigabeverfahren und den Entscheid für eine regelmässige Desinfektion sind das Bafu, das BAG, die zuständigen Fachstellen des Kantons Aargau sowie das Ensi als verfahrensleitende Behörde.
Quelle
M.A. nach KKL, Medienmitteilung, 21. November 2011