Kernkraftwerk Leibstadt: Revision 2018 abgeschlossen
Am 2. November 2018 wurde das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) nach einer rund siebenwöchigen Revisionszeit wieder mit dem Stromnetz verbunden.
Während der Revision 2018 haben Fachleute 80 frische Brennelemente in den Reaktorkern geladen, der insgesamt 648 Elemente enthält. Daneben gehörten unterschiedliche Instandhaltungsarbeiten und umfassende Prüfungen an Systemen, Komponenten und Armaturen zum Revisionsprogramm. Die 500 Mitarbeitenden des KKL wurden während der Jahreshauptrevision von über 1’000 externen Fachkräften unterstützt. Die Instandsetzung einer Schweissnaht an einem Notkühlsystem sowie entsprechende Sicherheitsnachweise gegenüber dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) führten zu einer Verlängerung der Jahreshauptrevision von rund drei Wochen.
Keine Befunde an neuen Brennstäben
Gemäss KKL überprüften interne und externe Fachspezialisten erneut jene Brennelemente, die bei der letzten Revision neu eingesetzt worden waren. Wie schon im Vorjahr wurden an keinem der inspizierten Brennelemente Befunde an Brennstäben festgestellt. Das Ensi teilte am 31. Oktober 2018 zusammen mit der Freigabe für den Leistungsbetrieb mit, dass die Untersuchungen bezüglich Dryout und Ablagerungen an den Brennelementen noch im Gange sind.
Untersuchungen betroffener Brennelemente aus dem Jahr 2016 durch das Paul Scherrer Institut (PSI) zeigten auf, dass es sich bei den Befunden um Ablagerungen und nicht um lokal verstärkte Oxidation handelte. Die Wandstärke der Hüllrohre ist nicht reduziert worden, so die Aufsichtsbehörde.
2016 waren an einzelnen Brennstäben Befunde festgestellt worden. Betroffen waren einzelne, frisch eingesetzte Brennelemente an bestimmten Positionen im Reaktorkern. Seither wird das KKL mit einer reduzierten Leistung betrieben, was auch im kommenden Betriebszyklus fortgesetzt wird.
Das KKL wird vom 3. Juni bis 3. Juli 2019 für seine nächste Jahreshauptrevision vom Netz gehen.
Quelle
M.B. nach Ensi, Medienmitteilung, 31. Oktober, sowie KKL, Medienmitteilung, 2. November 2018