Kernkraftwerk Gösgen wieder am Netz
Nach Abschluss nötiger Reparaturarbeiten und umfassender Prüfungen am Dichtölsystem wurde der neue Generator des Kernkraftwerkes Gösgen (KKG) wieder zusammengebaut und am 23. August 2013 mit dem Netz synchronisiert.
Nach Abschluss der planmässigen Revisionsarbeiten mit Generatoraustausch hatte das KKG am 2. Juli 2013 den Betrieb wieder aufgenommen. Aufgrund zu starker Schwingungen am Rotor des neu eingebauten Generators nahm das KKG die Anlage jedoch am gleichen Tag wieder vom Netz und entschied, den neuen Generator wieder auszubauen, nachdem die Untersuchung am eingebauten Generator die Schwingungen nicht erklären konnte. Am 12. Juli war die Ursache gefunden und der Generator konnte nach Anpassungen abermals eingebaut werden. Am 23. Juli 2013 war der Generator wieder mit dem Netz synchronisiert.
Weiteres Problem mit Generator während Probebetrieb
Am 8. August 2013 gab das KKG bekannt, aus noch unbekannten Gründen sei eine geringe Menge Dichtöl ins Innere des Generators gelangt. Der Generator wurde daraufhin erneut vom Netz genommen und von Spezialisten der Herstellerfirma Siemens inspiziert. Dabei konnte eine Leckagestelle an einer Dichtölzulaufleitung im Inneren des Generators lokalisiert werden. Die defekte Rohrleitung wurde ausgebaut und labortechnisch untersucht. Als Ursache für den Schaden an der Rohrleitung bestätigte der Hersteller einen durch Schwingungen verursachten Riss an der betroffenen Leitung. Auch die anderen Rohrleitungen des Dichtölsystems wurden überprüft. Die turbinenseitigen Dichtölleitungen, wo der Schaden aufgetreten war, wurden vollständig ersetzt und es wurde eine Abstützung eingebaut, die Vibrationen in Zukunft verhindert. Für die erregerseitigen Leitungen des Dichtölsystems gab es bereits eine solche Abstützung.
Am 23. August 2013 wurde der Generator wieder mit dem Netz synchronisiert. Der Probebetrieb des Generators wird noch für mehrere Wochen fortgesetzt, so das KKG. Die Abstellungen zur Fehlerbehebung während des Probebetriebs des neuen Generators belaufen sich insgesamt auf 36 Tage, was einem Produktionsverlust von 12% der für 2013 geplanten Jahresproduktion entspricht.
Quelle
D.S. nach KKG, Medienmitteilungen, 8., 14. und 23. August 2013