Kernkraftwerk Gösgen: Beginn Jahresrevision 2015
Am 6. Juni 2015 wurde das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) planmässig zur Jahresrevision abgeschaltet. Im rund vierwöchigen Betriebsunterbruch werden Brennelemente ausgewechselt und Unterhaltsarbeiten durchgeführt.
Der vergangene 36. Betriebszyklus dauerte 333 Tage. Ohne Unterbruch produzierte das KKG 7985 Mio. kWh Strom und deckte damit etwa 11% des schweizerischen Strombedarfs. Die Anlage wurde ohne sicherheitstechnische Probleme betrieben, wie das KKG mitteilte. Die Kraftwerksmitarbeitenden werden während der Revision von über 700 externen Fachkräften von über 100 in- und ausländischen Unternehmen unterstützt.
Schwerpunkte
In der Jahresrevision 2015 werden 32 der insgesamt 177 Brennelemente durch neue Elemente aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) ersetzt. Zusätzlich zum Brennelementwechsel werden umfangreiche wiederkehrende Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an bau-, maschinen-, elektro- und leittechnischen Systemen und Komponenten durchgeführt. Bereits im Vorjahr wurde einer der beiden Hauptkühlwasserpumpenmotoren ersetzt. Während der Revision 2015 wird der andere erneuert. Zu den weiteren Schwerpunkten gehören die Reaktordruckbehälter-Ultraschallprüfung und eine Druckprobe des Reaktorkühlsystems.
Der Reaktordruckbehälter wird in einem Intervall von zehn Jahren einer Ultraschallüberprüfung unterzogen. Mit dieser Methode werden die Oberfläche und die Wandung des Reaktordruckbehälters beurteilt. Die Druckprobe des Reaktordruckbehälters und der zugehörigen Leitungen wird ebenfalls alle zehn Jahre vorgenommen.
Quelle
M.B. nach KKG, Medienmitteilung, 5. Juni 2015