Kernkraftwerk Gösgen: Beginn der Jahresrevision 2017
Das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) wurde am 4. Juni 2017 planmässig zur Jahresrevision abgeschaltet. Der Betriebsunterbruch für den Brennelementwechsel und für die Unterhaltsarbeiten dauert rund vier Wochen.
Der vergangene 38. Betriebszyklus dauerte 342 Tage. In dieser Zeit produzierte das KKG rund 8200 Mio. kWh elektrische Energie und deckte damit gut 14% des schweizerischen Strombedarfs. Die Anlage wurde ohne sicherheitstechnische Probleme betrieben.
In der Jahresrevision werden 36 der insgesamt 177 Brennelemente durch neue Elemente aus wiederaufgearbeitetem Uran (WAU) ersetzt. Zusätzlich zum Brennelementwechsel werden umfangreiche wiederkehrende Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an bau-, maschinen-, elektro- und leittechnischen Systemen und Komponenten durchgeführt. Zu den Schwerpunkten dieser Revision gehören mehrere Ultraschallprüfungen am Reaktordruckbehälter. Ausserdem wird der kugelförmige Sicherheitsbehälter, der die nuklearen Komponenten des Kraftwerks umschliesst, durch eine Leckratenprüfung getestet. Während der diesjährigen Jahresrevision wird die erneuerte Lademaschine erstmals zum Ent- und Beladen des Reaktordruckbehälters mit Brennelementen eingesetzt. Zudem wird das im Jahr 2011 begonnene Programm zum Austausch der Leittechnik fortgesetzt, wie das KKG berichtete. Die Mitarbeitenden des KKG werden bei den Revisionsarbeiten von mehr als 780 externen Fachkräften aus über 130 in- und ausländischen Unternehmen unterstützt.
Quelle
M.B. nach KKG, Medienmitteilung, 4. Juni 2017