Kernenergiesicherung im Fokus eines Gipfels

Insgesamt 35 Staaten haben sich in einer gemeinsamen Erklärung zur friedlichen Nutzung der Kernenergie, zur Nonproliferation sowie zur atomaren Abrüstung geäussert. Sie bekunden darin ihre Absicht, die nukleare Sicherung zu verstärken sowie den unerlaubten Einsatz von Kernmaterial zu unterbinden.

Der dritte Gipfel über nukleare Sicherung fand am 23. und 25. März 2014 in Den Haag statt. Besonders wurde auch der Fortschritt bei der nuklearen Sicherung seit dem letzten Gipfel von 2010 in Seoul, Südkorea, diskutiert. Die Teilnehmenden verpflichteten sich in der gemeinsamen Erklärung, die nukleare Sicherung in ihrem Land durch eigene Überprüfungen, periodische Sicherheitsprüfungen sowie internationale Experten begutachten zu lassen und fortlaufend zu verbessern. Die nukleare Sicherung liege in der Verantwortung jedes Landes. Die einzelnen Staaten sollen dazu ihre eigene Gesetzgebung erarbeiten sowie die nötigen behördlichen Strukturen schaffen dürfen. Über 120 Nationen haben sich bereits verpflichtet, die Richtlinien der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) im Bereich der nuklearen Sicherung einzuhalten. Die Teilnehmer des diesjährigen Gipfels sprechen sich in ihrer Erklärung klar dafür aus, diese IAEO-Richtlinien in nationale Gesetze einzubinden und so die Rechtverbindlichkeit dieser Vorgaben sicher zu stellen.

2014 Nuclear Industry Summit

Diese Rechtsverbindlichkeit der nuklearen Sicherung zu gewährleisten, war auch eines der Hauptanliegen der 200 hochrangigen Vertreter der globalen Nuklearindustrie, die sich am 23. März 2014 in Amsterdam trafen. Der «2014 Nuclear Industry Summit» sollte den Vertretern der Nuklearindustrie als Sprachrohr hin zum Gipfel über die nukleare Sicherung dienen, um entsprechende Empfehlungen dort anzubringen. In der gemeinsamen Erklärung des Gipfels würdigen die Ländervertreter denn auch die proaktive Rolle der Nuklearindustrie bei der Erhöhung aller Aspekte der nuklearen Sicherung. Der nächste Gipfel wird 2016 in den USA stattfinden.