Kernbrennstoffkugeln für Tests nach Russland geschickt
Zum ersten Mal sind in Afrika Kernbrennstoffkugeln mit einem Anreicherungsgrad von 9,6% hergestellt worden. Dies hat die südafrikanische Pebble Bed Modular Reactor Ltd. am 6. September 2009 mitgeteilt. 16 davon wurden nach Russland geschickt, um Bestrahlungstests durchführen zu lassen.
Die Tests sollen die Tauglichkeit des Brennstoffs unter Reaktorbedingungen nachweisen. Das russische Institut für Nuklearmaterialien in Saretschni in der Nähe von Jekaterinburg (Oblast Swerdlowsk) wird mit den Tests im Januar 2010 beginnen. Sie werden etwa zwei Jahre dauern. Das European Union Joint Research Centre (JRC) im niederländischen Petten wird ebenfalls Brennstoffkugeln erhalten, um Bestrahlungstests durchzuführen. Laut PBMR Ltd. sind die Test-Kugeln ähnlich wie der Brennstoff aufgebaut, der künftig für den modularen Kugelhaufenreaktor (PBMR) zur Anwendung kommen wird. Jaco Kriek, CEO der PBMR Ltd., erklärte, langfristig sei vorgesehen, die Tests mit Bestrahlen des Brennstoffs in Südafrika durchzuführen. Dafür müssten jedoch zuerst die Kompetenzen entwickelt werden.
Die Herstellung von Kernbrennstoff für den PBMR hat im Dezember 2008 begonnen und erfolgt in Zusammenarbeit mit der staatlichen Nuclear Energy Corporation of South Africa (Necsa) am Standort Pelindaba.
Quelle
M.A. nach PBMR, Medienmitteilung, 6. September 2009