Kasachstan: grünes Licht für Pilotproduktion bei der Uranlagerstätte Inkai-3

Das staatlich kasachische Uranunternehmen Kasatomprom hat mit dem Energieministerium der Republik Kasachstan eine Vereinbarung unterzeichnet. Diese erlaubt die Pilotproduktion auf der Uranlagerstätte Inkai-3 über einen Zeitraum bis zu vier Jahren, mit einer Gesamtmenge von 701 Tonnen Uranmetall.

24. Juni 2024
Blick auf die Uranlagerstätte mit den Bohrgeräten.
Blick auf die Inkai-Lagerstätte von Kasatomprom mit Bohrgeräten.
Quelle: Kasatomprom

Gemäss Kasatomprom ist die Inkai-Uranlagerstätte, eine der wichtigsten Uranlagerstätten in Kasachstan. Sie befindet sich im Gebiet Türkistan im Süden des Landes. Ein Joint-Venture zwischen dem kanadischen Unternehmen Cameco und Kasatomprom gewinnt bereits Uran aus der Lagerstätte Inkai-1. Nach Verhandlungen mit dem Energieministerium von Kasachstan konnte Kasatomprom «eine neue Vereinbarung über die Nutzung des Untergrunds für die Pilotproduktion in der Lagerstätte Inkai-3 unterzeichnen». Auch bei dieser Lagerstätte wird das Lösungsbergbauverfahren angewendet (siehe unten). «Die Aufnahme der Pilotproduktion in Inkai-3 wird zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region Turkestan beitragen» liess Kasatomprom verlauten. Bewilligt ist eine Pilotproduktion über bis zu vier Jahre und eine Gesamtmenge an gewonnenem Uranmetall von 701 Tonnen. Kasatomprom schätzt die Uranressourcen von Inkai-3 auf 83'100 Tonnen Uranmetall.

Umweltschonender Lösungsbergbau in Kasachstan
Kasachstan ist weltweit der grösste Uranproduzent. Das meiste Uran wird dort umweltschonend mit Lösungsbergbau abgebaut und nicht mehr in konventionellen Bergwerken. Beim In-situ-Auslaugverfahren (auf Englisch in situ leaching, ISL, oder in situ recovery, ISR) werden wässrige Lösungen über Bohrungen in den Boden mit dem Uranerz gepumpt. Diese lösen das Uran aus dem Erzkörper, sodass die uranhaltige Lösung über weitere Bohrungen mit Pumpen wieder an die Erdoberfläche gefördert und dort zum Abscheiden des Urans weiterverarbeitet werden kann. Die World Nuclear Association (WNA) bezeichnet diese Art der Urangewinnung – bei der es keine Abbauhalden und kein Abfallgestein gibt – als sichere und umweltverträgliche Abbaumethode.

Quelle

B.G. nach Kasatomprom, Medienmitteilung, 12. Juni 2024

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