Jülich Centre for Neutron Science gegründet

Das deutsche Forschungszentrum Jülich hat am 16. Februar 2006 im Beisein von Wissenschaftern aus aller Welt das Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) gegründet. Es wird die entsprechenden Aktivitäten in Jülich und an externen Neutronenquellen bündeln sowie eine Aussenstelle am neuen Forschungsreaktor FRM-II in Garching bei München errichten.

15. Feb. 2006
Das neu gegründete Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) hat ein Memorandum of Agreement zum Bau eines Spinecho-Spektrometers unterzeichnet.
Das neu gegründete Jülich Centre for Neutron Science (JCNS) hat ein Memorandum of Agreement zum Bau eines Spinecho-Spektrometers unterzeichnet.
Quelle: Forschungszentrum Jülich

Am gleichen Tag unterzeichnete das JCNS ein Memorandum of Agreement zum Bau eines Spinecho-Spektrometers an der im Bau befindlichen Spallations-Neutronenquelle im amerikanischen Oak Ridge. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird den Betrieb des neuen Zentrums mit rund EUR 6 Mio. fördern. Hinzu kommen in der Aufbauphase nochmals rund EUR 18 Mio. an Sachmittelinvestitionen.
Als Hochfluss-Neutronenquelle setzt das Forschungszentrum Jülich seit 1962 den Schwerwasserreaktor FRJ-2 (DIDO) ein, der indessen im April 2006 endgültig abgeschaltet wird. Das Jülicher Institut für Festkörperforschung als intensiver Nutzer dieser Neutronenquelle plant daher schon seit langem eine Neuorientierung seiner Arbeit, die sich von der Grundlagenforschung über die Werkstoffentwicklung bis zu anwendungsnahen Projekten wie der Untersuchung von Additiven für Dieseltreibstoff oder Waschtensiden erstreckt. Mit der Gründung des JCNS sichert das Institut die Zukunft durch Fortsetzung der Arbeit an externen Neutronenquellen, nämlich am Forschungsreaktor FRM-II, an der Spallations-Neutronenquelle in Oak Ridge und am Höchstflussreaktor des Instituts Max von Laue-Paul Langevin (ILL) im französischen Grenoble.
Die Arbeit der Jülicher Neutronenforschungsgruppe konzentriert sich auf die so genannte «weiche Materie» und den Magnetismus. Zur Fortsetzung wird das JCNS in Garching eine Aussenstelle mit rund 30 Mitarbeitern einrichten und acht eigene Instrumente am FRM-II betreiben. Diese Instrumente mit einem Wert von EUR 45 Mio. werden nach dem Abschalten des FRJ-2 (DIDO) von Jülich nach Garching gebracht. In Grenoble betreibt Jülich bereits grosse Geräte am Höchstflussreaktor des ILL.

Quelle

P.B. nach Bundesministerium für Bildung und Forschung und Forschungszentrum Jülich, Pressemitteilung, 16. Februar 2006

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