Joint Venture zwischen EDF und Enel

Der italienische Stromversorger Enel S.p.A. und der französische Staatskonzern Electricité de France SA (EDF) haben am 3. August 2009 ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um den Bau europäischer Druckwasserreaktoren (EPR) in Italien zu evaluieren.

3. Aug. 2009

Gemäss Absichtserklärung vom Februar 2009 gehört das neu gegründete Joint Venture namens «Sviluppo Nucleare Italia Srl» mit Sitz in Rom beiden Unternehmen zu gleichen Teilen. Es soll zunächst Machbarkeitsstudien für die Errichtung von mindestens vier EPR-Reaktoren in Italien durchführen. Sobald die Studien beendet und ein formeller Investitionsentscheid gefallen sind, werden individuelle Unternehmen gegründet, die die geplanten Kernkraftwerke bauen, besitzen und betreiben. Die Enel beteiligt sich bereits zu 12,5% an der Reaktoreinheit Flamanville-3, dem ersten EPR Frankreichs, der seit Ende 2007 im Bau steht, sowie am zweiten französischen EPR-Projekt, Penly-3.

In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten beide Unternehmen die Gründung des Joint Venture als «ersten wichtigen Schritt» zum Bau von Kernkraftwerken in Italien. Enel-Chef Fulvio Conti erklärte, bei dem Gemeinschaftsprojekt handle es sich um eine einmalige Gelegenheit, einen Beitrag zur Wirtschaftserholung in Italien zu leisten, indem Arbeitsplätze geschaffen werden.

Am 14. Juli 2009 hatte der italienische Senat – so wie die Abgeordnetenkammer am 9. Juli – eine Gesetzesvorlage gebilligt, die den Weg zum Bau von Kernkraftwerken in Italien ebnet.

Quelle

M.A. nach EDF und Enel, gemeinsame Pressemitteilung, 3. August 2009

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