Joël François Mesot zum neuen PSI-Direktor ernannt

Der Bundesrat hat den neuen PSI-Direktor gewählt: Joël François Mesot, Titularprofessor an der ETH Zürich und Leiter des Labors für Neutronenbestrahlung am Paul Scherrer Institut (PSI) und an der ETH Zürich, wird am 1. August 2008 neuer Chef des PSI.

7. Jan. 2008
Der 43-jährige Westschweizer Joël François Mesot wird per 1. August 2008 der neue PSI-Direktor.
Der 43-jährige Westschweizer Joël François Mesot wird per 1. August 2008 der neue PSI-Direktor.
Quelle: Florian Meyer, Kommunikation ETH-Rat

Mit Mesot beruft der Bundesrat einen international anerkannten Wissenschafter mit einem überzeugenden Leistungsausweis auf dem Gebiet der Festkörperphysik an die Spitze des PSI, schreibt das eidgenössische Departement des Innern (EDI) in seiner Medienmitteilung. Mesot löst Martin Jermann ab, der das PSI seit dem 1. September 2007 ad interim führt. Der Bundesrat wählte weiter Professor Patrick Aebischer für eine dritte, Ende Februar 2012 auslaufende Amtsperiode als Präsident der ETH Lausanne. Mit diesen Wahlen folgte der Bundesrat entsprechenden Anträgen des ETH-Rats.

Mesot: über 70 Publikationen und zwei Patente

Der am 31. August 1964 in Genf geborene Mesot ist Festkörperphysiker mit Forschungsschwerpunkt auf Materialien mit neuen elektronischen Eigenschaften. Mesot verfügt über einen hervorragenden wissenschaftlichen Leistungsausweis mit über 70 Publikationen in zumeist hochrangigen Zeitschriften und zwei Patenten im Bereich der Festkörperphysik. Für seine Untersuchungen von Hochtemperatur-Supraleitern mittels Neutronenstreuung und Photoelektronen-Spektroskopie geniesst Mesot unter Physikern hohe internationale Anerkennung. Die ETH Zürich hat ihn 2002 für seine Forschung zur Hochtemperatur-Supraleitung mit dem Latsis-Preis geehrt. Am PSI hat sich Mesot bei der Weiterentwicklung der Instrumentierung an der Spallations-Neutronenquelle SINQ ausgezeichnet.

Hohe Sachkompetenz und klare Vision

Mesot studierte von 1984 bis 1989 Physik an der ETH Zürich. 1992 promovierte er mit einer methodischen Grundlagenarbeit über die Neutronenstreuung an der ETH Zürich und am Institute Laue-Langevin in Grenoble, Frankreich. Seine wissenschaftliche Karriere begann Mesot von 1992 bis 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Labor für Neutronenstreuung. Danach forschte er von 1997 bis 1999 als Gastwissenschafter am Argonne National Laboratory in Chicago, USA. Seit 1999 hat Mesot am Labor für Neutronenstreuung in verschiedenen Funktionen Führungsqualitäten bewiesen: zunächst als Leiter der Spektroskopie-Gruppe, danach als Leiter des Labors. Seit 2007 führt Mesot zudem die Forschungskommission des PSI und wirkt als Titularprofessor an der ETH Zürich. Laut EDI überzeugt Mesot - neben seiner Sachkompetenz - mit einer klaren Vision, wie das PSI langfristig seine Position als weltweit erstklassiges Forschungszentrum für Festkörperforschung und Materialwissenschaften, Elementarteilchenphysik, Biologie und Medizin sowie Energie- und Umweltforschung ausbauen und seinen ausgezeichneten Ruf als Betreiber und Entwickler von Grossforschungsanlagen stärken kann.

Quelle

D.S. nach EDI, Pressemitteilung, 21. Dezember 2007

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