Japans Kernenergie-Budget 2003

Bei geplanten Gesamtausgaben von JPY 493 Mrd. (rund CHF 5,63 Mrd.) sind nur leichte Kürzungen von etwa 1,1% gegenüber dem Fiskaljahr 2002 zu verzeichnen. Die Regierung will jedoch die Schwerpunkte etwas verschieben. Daher erhält das Ministerium für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie MEXT mit JPY 311 Mrd. (CHF 3,55 Mrd.) zwar nach wie vor den Löwenanteil, muss aber Kürzungen von 3,1% auffangen, während das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie METI 2,8% mehr erhält, nämlich JPY 172 Mrd. (CHF 1,96 Mrd.). Die restlichen JPY 9,8 Mrd. gehen an verschiedene weitere Ministerien.
Das METI wird die zusätzlichen Mittel in Sicherheitsprogramme stecken. So wird die Aufsicht über die Kernanlagen reorganisiert und verstärkt. Dem neuen National Institute of Nuclear Safety werden statt wie ursprünglich geplant 360 Mitarbeiter nun 463 Mitarbeiter zugeteilt, dies namentlich zur Verstärkung der Aufsicht über die Qualitätssicherung und die periodische Sicherheitsüberwachung der Kernanlagen. Weitere Schwerpunkte wird das METI bei der Alterungsüberwachung, dem Erdbebenschutz, der Brennstoffzuverlässigkeit und der Förderung der Wiederaufarbeitung setzen. Im Bereich des MEXT erhält das Japan Nuclear Cycle Development Institute mit 23% oder JPY 115 Mrd. (CHF 1,31 Mrd.) den grössten Anteil am Gesamtbudget zugesprochen, gefolgt vom Japan Atomic Energy Research Institute mit 17% oder JPY 86 Mrd. (CHF 983 Mio.) und den Hochschulen mit 7% oder JPY 33 Mrd. (CHF 380 Mio.). Nach Projektbereichen aufgeteilt werden für die kerntechnische Forschung und die Entwicklung fortgeschrittener Systeme JPY 125 Mrd. (CHF 1,43 Mrd.) eingesetzt. Dazu gehören unter anderen das Hochtemperaturreaktor- sowie das Fusionsprogramm. Für die Förderung von Kernbrennstoff-Kreislaufprojekten sollen dem MEXT JPY 107 Mrd. (CHF 1,22 Mrd.) zur Verfügung stehen, wobei darunter neben der WiederaufarbeitungsanlageTokai auch die Instandhaltung und der Betrieb der Schnellen Reaktoren Joyo und Monju fallen. JPY 39,8 Mrd. (CHF 455 Mio.) sind für die Sicherheitsforschung vorgesehen. Ebenfalls zum Budget des MEXT zählen Bau und Betrieb von Beschleunigern sowie die Förderung der Strahlennutzung.