Japanische Unternehmen unterzeichnen Vereinbarung mit TerraPower
Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Mitsubishi FBR Systems (MFBR) und die staatliche Japan Atomic Energy Agency (JAEA) haben eine Absichtserklärung mit der amerikanischen TerraPower unterzeichnet, welche die Zusammenarbeit bei der Entwicklung natriumgekühlter Schneller Reaktoren bezweckt.
JAEA erklärte, Japan wolle Innovationen in verschiedenen Nukleartechnologien gemeinsam mit der Entwicklung neuartiger Reaktoren der nächsten Generation in Übersee beschleunigen. «Mit Unterstützung des amerikanischen Department of Energy (DOE), das im Rahmen seines Advanced Reactor Demonstration Program (ARDP) einen Reaktor der vierten Generation einschliesslich eines natriumgekühlten Schnellen Reaktors entwickelt, versuchen wir, die Zusammenarbeit bei der Entwicklung Schneller Reaktoren zu fördern», so die Behörde.
Die Vertragsparteien verwiesen auf die bisherigen Erfahrungen von JAEA beim Betrieb des 280-MW-Prototyps des Schnellen Brutreaktors Monju in Tsuruga in der Präfektur Fukui und des 100-MW-Versuchsreaktors Joyo in Oarai in der Präfektur Ibaraki. Die Entwicklung von Schnellen Reaktoren in Japan wurde jedoch gestoppt, nachdem die Regierung 2016 beschlossen hatte, Monju nach einer Reihe von Problemen, darunter dem Austritt von Kühlmittel im Jahr 1995, endgültig stillzulegen.
«JAEA, MHI, MFBR und TerraPower haben Informationen ausgetauscht über ihre jeweiligen Technologien sowie über Technologien, die nur bei natriumgekühlten Reaktoren zum Einsatz kommen – wie beispielsweise Brennelement-Wechselanlagen und Systeme zur Erkennung beschädigter Brennstoffe», erklärte JAEA.
Die Erfahrung von Hitachi-GE Nuclear Energy, Toshiba Energy Systems, Fuji Electric und von weiteren japanischen Firmen, die am Bau von Joyo und Monju beteiligt waren, sollen genutzt und eine Zusammenarbeit in Betracht gezogen werden, fügte JAEA hinzu.
Das Demonstrationsprojekt von TerraPower verfügt über einen natriumgekühlten Schnellen Reaktor mit einer Leistung von 345 MW in Kombination mit einem Energiespeichersystem für Salzschmelze. Die Speichertechnologie kann die Leistung des Systems bei Bedarf vorübergehend auf 500 MW erhöhen, sodass die Anlage die täglichen Lastschwankungen der erneuerbaren Energien ausgleichen kann. Das Kraftwerk soll in Kemmerer im amerikanischen Bundesstaat Wyoming – auf dem Gelände eines Kohlekraftwerks, das demnächst stillgelegt werden soll – gebaut werden und bis 2028 den Betrieb aufnehmen. Im Oktober 2020 hatte das DOE im Rahmen seines neuen ARDP eine Anschubfinanzierung in Höhe von USD 80 Mio. für die Demonstration der Natrium-Technologie gewährt. TerraPower unterzeichnete den Kooperationsvertrag mit dem DOE im Mai 2021.
Quelle
M.A. nach JAEA, Medienmitteilung, 27. Januar 2022
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