Japan: Kernenergie für mehr Energieunabhängigkeit von Russland

Japans Premierminister Fumio Kishida will mit dem Betrieb von Kernreaktoren die eigene Abhängigkeit und die Abhängigkeit anderer Länder von russischer Energie verringern. Angesichts steigender Energiepreise, die die Bevölkerung belaste, sei die Kernenergie Teil der zukünftigen Energiepolitik des Landes, sagte Kishida bei einem Besuch in London.

9. Mai 2022
Fumio Kishida in London
Der Premierminister von Japan, Fumio Kishida, erläuterte seine Energiepolitik-Pläne bei einem Staatsbesuch in London.
Quelle: Prime Minister’s Office of Japan

Seit der Abschaltung von Kernreaktoren nach der Katastrophe von Fukushima 2011 sei Japan abhängiger von russischem Gas geworden. Diese «Verwundbarkeit unserer eigenen Energieautarkie» wolle er jetzt beheben. Dazu sollen die Bezugsquellen für Energie ausdehnt, erneuerbare Energien gefördert und die Kernenergie zur Diversifizierung der Erzeugungsquellen genutzt werden.

«Wir werden Kernreaktoren mit Sicherheitsgarantien nutzen, um zur weltweiten Reduzierung der Abhängigkeit von russischer Energie beizutragen», sagte der Premieminister. Die Wiederinbetriebnahme nur eines bestehenden Kernreaktors hätte den gleichen Effekt wie die Lieferung von 1 Million Tonnen neuem LNG (Liquified Natural Gas) pro Jahr.

Die Zahl der kommerziell betriebenen Reaktoren im Land beträgt derzeit acht von insgesamt 33 Einheiten. Zuletzt hatte sich – erstmals nach dem Unfall von Fukushima 2011 – eine Mehrheit der Bevölkerung in einer Umfrage für die Wiederinbetriebnahme der nach Fukushima stillgelegten Kernreaktoren ausgesprochen.

Quelle

S.D. nach Thomson Reuters, Meldung, 5. Mai 2022

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