Japan: IAEO bestätigt Sicherheit der Pläne zur Entsorgung von Fukushima-Erdreich

Bei Dekontaminierungsarbeiten nach dem Reaktorunfall von Fukushima sind Erdreich und Asche aus der Verbrennung organischen Materials angefallen. Diese sollen nun wiederverwertet oder endgültig entsorgt werden. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat die japanischen Pläne bewertet und für sicher befunden.

19. Sep. 2024
Fukushima-Erde wird auch für landwirtschaftliche Flächen verwendet auf denen Gemüse angebaut werden
Ein Teil der recycelten Erde, welche infolge der Dekontaminierungsarbeiten angefallen ist, wird nun zur Aufwertung landwirtschaftlicher Flächen für den Gemüseanbau verwendet.
Quelle: Screenshot aus YouTube-Video von Nasubi no Gimon

Laut der IAEO sind «im Rahmen der Dekontaminierungsmassnahmen [nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi] in der Präfektur Fukushima etwa 13 Millionen Kubikmeter Erde und etwa 300’000 Kubikmeter Asche aus der Verbrennung von organischem Material» angefallen. Aktuell werde das Material in einem Zwischenlager bei den Städten Okuma und Futaba gelagert.

Das Erdreich soll gemäss IAEO sowohl innerhalb als auch ausserhalb der Präfektur Fukushima einer neuen Nutzung zugeführt und das restliche Erdreich bis 2045 ausserhalb der Präfektur Fukushima endgültig entsorgt werden. Japan plane, rund 75% des abgetragenen Erdreichs – das nur schwach radioaktiv sei – zu recyceln und für Bauwerke im Tiefbau, für Abfallbehandlungsanlagen, den Küstenschutz, landwirtschaftliche Flächen und die Landgewinnung zu verwenden. «Das verbleibende Erdreich, das nicht recycelt werden kann, wird dauerhaft entsorgt, und Japan beabsichtigt, die Standortauswahl und das Entsorgungsverfahren im Jahr 2025 zu bestätigen.»

Mensch und Umwelt werden geschützt
Das japanische Umweltministerium ersuchte die IAEO im Oktober 2022 um eine objektive Sicherheitsüberprüfung der Recycling- und Entsorgungsstrategie. Daraufhin führten IAEO-Mitarbeitende und internationale Experten eine sechzehnmonatige Sicherheitsüberprüfung mit drei Expertenmissionen durch. Dabei wurde Japan auch in technischer und sozialer Hinsicht beraten. Am 10. September 2024 veröffentlichte die IAEO den Untersuchungsbericht dazu und kommt zum Schluss, dass die Strategie «im Einklang mit den Sicherheitsstandards der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO)» zum Schutz von Mensch und Umwelt stehe. «Das Recycling und die Entsorgung des Erdreichs tragen weiter zum Wiederaufbau der vom Reaktorunfall betroffenen Gebiete bei», sagte IAEO-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi. Das proaktive Handeln des Umweltministeriums sei ein klares Bekenntnis zur Gewährleistung der Sicherheit, zum Schutz der öffentlichen Gesundheit und zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit.

Quelle

B.G. nach IAEO, Medienmitteilung, 10. September 2024

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