Japan gibt grünes Licht für Abkommen mit den VAE und der Türkei
Japans Repräsentantenhaus hat je ein Kernenergieabkommen mit der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) verabschiedet. Damit darf Japan nukleare Güter und Dienstleistungen mit diesen Ländern austauschen.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe hatte im Mai 2013 die Abkommen zur friedlichen Nutzung der Kernenergie mit den VAE und der Türkei unterzeichnet. Die Verabschiedung der Abkommen, die das Repräsentantenhaus eigentlich bereits letzten Herbst hätte erteilen sollen, ermöglicht den Austausch kerntechnischer Materialien und Nukleartechnologie zwischen Japan und den VAE sowie Japan und der Türkei.
Am Standort Barakah in den VAE sind derzeit vier fortgeschrittene Druckwasserreaktoreinheiten des südkoreanischen Typs APR1400 vorgesehen. Barakah-1 und -2 sind bereits in Bau und sollen voraussichtlich 2017 und 2018 den Betrieb aufnehmen. Bei Barakah-3 und -4 laufen vorbereitende Bauarbeiten. Die Türkei plant den Bau eines zweiten Kernkraftwerks am Standort Sinop in der gleichnamigen Provinz am Schwarzen Meer. Vorgesehen sind vier fortgeschrittene Druckwasserreaktoreinheiten des Typs Atmea1, die das Joint Venture Atmea der französischen Areva-Gruppe und der japanischen Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) entwickelt. Das erste Kernkraftwerk der Türkei baut Russland.
Quelle
M.A. nach NucNet, 11. April 2014