Japan fährt Ohi-3- und -4 wieder an
Die Kansai Electric Power Company (Kepco) hat am 16. Juni 2012 mit den Arbeiten zum Wiederanfahren der Kernkraftwerkseinheiten Ohi-3 und -4 begonnen, nachdem die japanische Regierung grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme gegeben hatte.
Die japanische Regierung entschied, die beiden Kernkraftwerkseinheiten Ohi-3 und -4 in der Präfektur Fukui in Zentraljapan wieder in Betrieb nehmen zu lassen. Zuvor hatte Premierminister Yoshihiko Noda den Gouverneur der Standortpräfektur Fukui, Issei Nishikawa, in Tokio getroffen. Laut Japan Atomic Industrial Forum (Jaif) billigte Nishikawa die Wiederinbetriebnahme, weil die Regierung ihm zugesichert hatte, die Anstrengungen zur Erhöhung der nuklearen Sicherheit zu verstärken. Am 14. Juni 2012 hatte bereits der Bürgermeister der Stadt Ohi, Shinobu Tokioka, seine Einwilligung für die Wiederinbetriebnahme gegeben.
Stromabgabe frühestens im Juli 2012
Seit dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi vom 11. März 2011 sind nach und nach alle 50 einsatzfähigen Kernkraftwerkseinheiten Japans vom Netz gegangen und werden zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen. Ohi-3 und -4 haben diese Überprüfungen als erste Kernkraftwerkseinheiten bestanden. Die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme werden rund einen Monat in Anspruch nehmen. Mit der ersten Stromabgabe rechnet das Jaif frühestens ab 8. Juli (Ohi-3) und 24. Juli (Ohi-4).
Quelle
M.A. nach Jaif, Earthquake Report Nr. 441 und 445, 12. und 16. Juni 2012