Japan: Evakuierungsempfehlung für Teile Fukushimas aufgehoben

Die japanische Regierung hat am 30. September 2011 die Evakuierungsempfehlung für Gebiete im Umkreis zwischen 20 und 30 km um das zerstörte Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi aufgehoben.

5. Okt. 2011

Nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi am 11. März 2011 wurden die Bewohner der Zone zwischen 20 und 30 km um das Werk am 15. März angewiesen, ihre Häuser möglichst nicht zu verlassen und Fenster und Türen zu schliessen. Am 22. April wurde diese Anweisung aufgehoben, und – aufgrund von Messungen in einzelnen Gebieten – im Nordwesten durch eine erweiterte Evakuierungsempfehlung ausserhalb der 20-km-Zone ersetzt. Für diese Zone hat die Regierung nun am 30. September die Evakuierungsempfehlung aufgehoben. Betroffen sind hiervon die Bewohner der Stadt Hirono, Teile der Städte Minamisoma und Tamura, die Stadt Naraha und das Dorf Kawuichi. Alle diese Gebiete liegen in der Provinz Fukushima. Ausschlaggebend für den Schritt ist gemäss Regierung die verbesserte Situation in Fukushima-Daiichi sowie die Tatsache, dass die betroffenen lokalen Behörden Pläne zur Dekontamination vorgelegt haben.

Parlament beschliesst Untersuchung

Das Oberhaus des japanischen Parlaments hat derweil am 30. September beschlossen, eine unabhängige Kommission mit der Untersuchung des Reaktorunfalls von Fukushima-Daiichi zu beauftragen. Gemäss dem verabschiedeten Gesetz soll eine Gruppe von 20 Parlamentariern zehn externe Spezialisten für die Kommission benennen. Die Kommission soll im Oktober gebildet werden und binnen sechs Monaten dem Parlament einen Bericht vorlegen.

Quelle

D.S. nach Japan Atomic Industrial Forum, Atoms in Japan, Earthquake Report 221, 1. Oktober 2011

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