Japan: drei Firmen für Tritium-Demonstrationsprojekt benannt

Im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi soll versucht werden, den Tritiumgehalt von kontaminiertem Wasser zu verringern. Nach einer öffentlichen Ausschreibung wurden die amerikanische Kurion Inc., die russische RosRAO sowie Hitachi Nuclear Energy Canada Inc. als Projektpartner bestimmt.

18. Sep. 2014

Ziel des Projektes ist es, bis im März 2016 eine Anlage zu bauen, die den Entzug von Tritium aus radioaktiv kontaminiertem Wasser erfolgreich demonstriert. Die zu entwickelnde Technologie soll in der Lage sein, einen Trennfaktor von über 100 zu erreichen und pro Tag bis zu 400 m3 Wasser mit einem Tritiumanteil zwischen 0,6 und 4,2 Megabecquerel pro Liter (MBq/l) aufzubereiten. Gleichzeitig sollen Bau- und Betriebskosten einer solchen Anlage in Fukushima-Daiichi geschätzt werden. Gemäss dem Ministry of Foreign Affairs of Japan (Mofa) finanziert die japanische Regierung jedes der drei Projekte mit bis zu JPY 1 Mrd. (CHF 8,7 Mio.).

Heute werden aus dem anfallenden kontaminierten Wasser bereits 61 unterschiedliche Radionuklide herausgefiltert. Jedoch kann keiner der eingesetzten physikalisch-chemischen Prozesse den radioaktiven Wasserstoff abtrennen. Dazu wird eine effiziente Wasserstoffisotopentrennung durch Destillation, Elektrolyse oder eine Kombination der zwei Verfahren benötigt. Gemäss dem Mitsubishi Research Institute, das im Auftrag der japanischen Agency for Natural Resources and Energy (ANRE) die Projektverantwortung über den Umgang mit dem kontaminiertem Wasser innehat, wurden nun die Vorschläge dreier ausländischer Firmen ausgewählt. Die amerikanische Kurion setzt auf einen kombinierten katalytischen Elektrolyse-Ansatz, die GE Hitachi Nuclear Energy Canada auf eine Wasserdestillationstechnik und die russische RosRAO – eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosatom – auf eine Kombination der beiden Verfahren.

Quelle

S.Ry. nach Mitsubishi Research Institute, Medienmitteilung, 26. August, und NucNet, 8. September 2014

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