Japan bekräftigt Wiederanfahrpläne für Kernkraftwerke

Der japanische Premierminister, Shinzo Abe, hat bestätigt, dass die Kernkraftwerkseinheiten, welche die neuen Sicherheitsrichtlinien erfüllen, wieder ans Netz gehen sollen. Die Abhängigkeit Japans von importierten fossilen Brennstoffen sei heute grösser als während der Ölkrise der 1970er-Jahre.

3. Okt. 2014

In einer Rede in Tokio am 22. September 2014 legte Abe die Auswirkungen der steigenden Energiepreise auf die Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen dar und erklärte, er unterstütze die geplante Wiederinbetriebnahme der beiden Kernkraftwerkseinheiten Sendai-1 und -2. Die Regierung werde alle Einheiten wieder anfahren lassen, welche die nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi von März 2011 auferlegten Sicherheitsrichtlinien der Nuclear Regulation Authority (NRA) erfüllten.

Derzeit sind alle 48 Kernkraftwerkseinheiten Japans abgestellt und werden überprüft. Sendai-1 und -2 sind bisher die einzigen Einheiten, welche die NRA zur Wiederinbetriebnahme freigegeben hat. Es müssen nun noch administrative Hürden genommen werden. Namentlich muss die Standortpräfektur ihre Zustimmung erteilen.

Drei Tage nach Abes Ansprache stellte Shunichi Yamaguchi, Minister für Wissenschaft und Technologie, an der Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien den strategischen Energieplan Japans vor, den das Kabinett im April genehmigt hatte. Darin wird die Kernenergie als eine wichtige Energiequelle zur Grundlastdeckung bezeichnet. Um den künftigen Anteil der Kernenergie am Energiemix zu bestimmen, würden Bedarf, Kosten, Klimaschutz, Versorgungssicherheit, nukleare Sicherheit sowie wirtschaftliche, personelle und ökologische Kriterien gegeneinander abgewogen.

Quelle

M.A. nach Jaif, Atoms in Japan, 29. September 2014

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