Japan: Beibehaltung der Kernbrennstoff-Politik gefordert

Japan soll die bisherige Kernbrennstoff-Politik beibehalten, das Reaktorprogramm für Schnelle Brüter fördern und die Nutzung von Uran-Plutonium-Mischoxid-(Mox-)Brennstoff weiter verfolgen.

6. Aug. 2003

Diese Empfehlungen gehen aus einem am 5. August 2003 veröffentlichten Bericht einer Expertengruppe unter dem Vorsitz von Tetsua Endo, dem Vizepräsidenten der japanischen Atomenergie-Organisation, hervor. Die Gruppe traf sich seit November 2002 neunmal und es fanden zahlreiche Anhörungen verschiedener Interessensgruppierungen statt.
Nach Meinung der Expertengruppe befindet sich Japan am Anfang einer nächsten Entwicklungsphase, die die Einführung eines Leichtwasser-Reaktorzyklus, inklusive kommerzieller Wiederaufarbeitung, den Einsatz von Mox-Brennstoff sowie Schneller Brüter zum Ziel hat. Der Leichtwasser-Reaktorzyklus sei in anderen Ländern auf der Stufe der kommerziellen Nutzung und in Japan sei die Einführung technisch machbar. Die sichere Handhabung des bei der Wiederaufarbeitung anfallenden Plutoniums soll durch erhöhte Transparenz sichergestellt werden. So soll jede Elektrizitätsunternehmung detaillierte jährliche Berichte der jeweiligen Verwendung des Plutoniums publizieren müssen.
Die Verwendung von Mox-Brennstoff habe nicht die anfangs gewünschte Entwicklung eingeschlagen und auch die Verspätung der Inbetriebnahme der Wiederaufarbeitungsanlage Rokkasho haben die langfristige Planung des Einsatzes von Mox-Brennstoff erheblich erschwert.

Quelle

D.S. nach NucNet vom 7. August 2003

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