Jahresrevision in Leibstadt abgeschlossen
Am 16. September hat das Kernkraftwerk Leibstadt (KKL) nach 47 Tagen Produktionsunterbruch für Brennelementwechsel und Instandhaltungsarbeiten termingerecht die Stromproduktion wieder aufgenommen.
Die diesjährige Jahreshauptrevision des KKL dauerte vom 31. Juli bis zum 16. September 2010. Für den bevorstehenden Betriebszyklus wurden 126 der insgesamt 648 Brennelemente ausgetauscht. Während des knapp siebenwöchigen Betriebsunterbruchs fanden umfangreiche Prüfungen und Instandhaltungsarbeiten an Komponenten und Systemen statt. Der Austausch wichtiger Grosskomponenten (Blocktransformator, zwei Niederdruck-Vorwärmer und drei Niederdruck-Turbinen) soll den Wirkungsgrad der Anlage deutlich steigern, schreibt die Anlagenbetreiberin in einer Mitteilung.
Knapp 1500 Fachkräfte von über hundert in- und ausländischen Firmen verstärkten während der Revision die Belegschaft des Kernkraftwerks von fast 500 Mitarbeitenden. Während der Revisionsarbeiten kam es am 31. August 2010 zu einem Zwischenfall, bei dem ein Taucher einer überhöhten Strahlendosis an einer Hand ausgesetzt war. Nach den zwischenzeitlich durchgeführten ärztlichen Untersuchungen hat die betroffene Person gemäss KKL jedoch keine gesundheitlichen Folgen zu erwarten.
Nachdem das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) die Freigabe für die Wiederinbetriebnahme der Anlage erteilt hatte, erfolgte am 16. September um 12.41 Uhr die Verbindung mit dem Stromnetz. Die volle Leistung wird die Anlage planmässig einige Tage später erreichen.
Quelle
M.B. nach KKL, Medienmitteilung, 17. September 2010