Italien und USA unterzeichnen Nuklearabkommen

Der amerikanische Energieminister, Steven Chu, und der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Claudio Scajola, haben am 30. September 2009 zwei Abkommen zur Nuklearenergie unterzeichnet. Sie können zum Bau neuer Kernkraftwerke sowie zu verbesserter Zusammenarbeit bei fortgeschrittenen Kernenergiesystemen und Kernbrennstofftechnologien zwischen den beiden Ländern führen.

1. Okt. 2009
Stephen Chu und Claudio Scajola stellen sich – nach der Unterzeichnung zweier Nuklearabkommen – den Fragen der Medien.
Stephen Chu und Claudio Scajola stellen sich – nach der Unterzeichnung zweier Nuklearabkommen – den Fragen der Medien.
Quelle: Claudio Scajola

Das Ziel der Abkommen ist es, einen Rahmen für die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zu schaffen, um Kosten zu sparen sowie Sicherheit, Abfallkreislauf und Proliferationsresistenz zu verbessern. Mit den beiden Abkommen würden Unternehmen in Italien und den USA ermutigt, eng zusammenzuarbeiten, so Scajola.

Die technischen Bereiche der Zusammenarbeit umfassen (sind aber nicht beschränkt auf):

  • Entwicklung von Reaktoren der neuen Generation
  • fortgeschrittene Brennstoffe
  • Grundlagenforschung in der Kernenergie
  • Technologien zur Behandlung von Abfällen sowie Lagerung und Endlager
  • Analyse von Normen und Kriterien der nuklearen Sicherheit

Die Kooperation kann zudem den Austausch von Wissenschaftern, Ingenieuren und anderen Spezialisten sowie von Informationen, Materialien und Ausrüstungen einschliessen.

«Der Entscheid zur Nutzung der Kernenergie in Italien überlassen wir dem Markt», versicherte Scajola. Die Regierung habe die rechtlichen Mittel festgelegt: «Ab Mitte Februar werden wir die Kriterien für die Auswahl der Standorte definieren.» Der Markt werde die Entscheidungen treffen, betonte Scajola.

Mit der Vereinbarung wurde ein Begleitausschuss auf bilateraler Ebene mit je zwei Vertretern gebildet, einer für die programmatische Ausrichtung und einer für die Leitung und Aufsicht des Kooperationsprogramms. Der Ausschuss wird sich einmal jährlich abwechselnd in den USA und Italien treffen.

Quelle

M.A. nach DOE, Pressemitteilung, 29. September, und Claudio Scajola, Mitteilung, 30. September 2009

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