Italien soll in Russland nukleare Entsorgungsarbeiten vornehmen
Der russische Präsident Wladimir Putin und der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi haben am 5. November 2003 in Rom ein Abkommen unterzeichnet, welches es der italienischen Gesellschaft zur Verwaltung der Nuklearanlagen (Sogin) ermöglicht, in Russland einen Teil der nuklearen Entsorgungsarbeiten vorzunehmen.
Das Projekt erstreckt sich über zehn Jahre und umfasst einen Arbeitswert von EUR 360 Mio. Zusammen mit einem entsprechenden Abkommen für den Abbau chemischer Waffen ist dies die erste Verpflichtung Italiens im Rahmen der G8-Initiative "Global Partnership", die die Abrüstung von Massenvernichtungswaffen in der ehemaligen UdSSR zum Ziel hat.
Die sechs Projekte des Abkommens beinhalten unter anderem die Demontage von Atomunterseebooten, die Herstellung von Behältern für den Transport abgebrannter Brennelemente und den Bau von Anlagen für radioaktive Abfälle. Unter der Führung von Sogin werden weitere italienische Firmen an der Arbeit beteiligt. Gemäss Auskunft eines Sogin-Sprechers ist noch nicht klar, wann die Arbeiten beginnen können, da das Abkommen zuerst noch vom italienischen Parlament ratifiziert werden muss.
Quelle
H.R. nach Nuclear News Flashes, 10. November 2003