Italien hat Neubaupläne aufgeschoben
Die italienische Regierung hat die Umsetzung ihrer Pläne für den Bau neuer Kernkraftwerke für ein Jahr auf Eis gelegt. Mitte 2009 hatte das italienische Parlament den vor über 20 Jahren beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie rückgängig gemacht und die Regierung seither am Wiedereinstieg gearbeitet.
Das italienische Kabinett hat am 23. März 2011 bestätigt, dass die Regierung ein einjähriges Moratorium für ihr Kernkraftwerks-Neubauprogramm beschlossen hat. Italien reagiert damit auf die aktuellen Geschehnisse im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi, das Aufgrund der Auswirkungen des schweren Erdbebens mit Tsunami am 11. März stark beschädigt wurde. Vom Moratorium nicht betroffen sind laufende Verfahren für den Bau eines Lagers für radioaktive Abfälle, teilt der Ministerrat mit.
Quelle
M.B. nach italienischem Ministerrat, Mitteilung, 23. März 2011