Italien: Dekret ebnet Weg für neue Kernkraftwerke
Italien ist einen Schritt näher zur Wiedereinführung der Kernenergie gerückt. Die Regierung hat am 10. Februar 2010 ein Dekret endgültig verabschiedet, das die Kriterien zur Standortwahl für neue Kernkraftwerke in Italien festlegt.
Das Dekret beschreibt die Kriterien und Verfahren für eine Rückkehr in die nukleare Stromerzeugung. Laut Claudio Scajola, Minister für wirtschaftliche Entwicklung, könnten die ersten Kernkraftwerksbauarbeiten bereits 2013 beginnen. Mit der kommerziellen Inbetriebnahme rechnet er für 2020. Die Nutzung der Kernenergie werde zu höherer Versorgungssicherheit und geringerer Einfuhrabhängigkeit führen und die Strompreise an diejenigen Europas angleichen, sagte Scajola.
Sicherheit als oberste Priorität
Laut Scajola wird das Verfahren zur Auswahl von Standortgemeinden in voller Transparenz erfolgen und in erster Linie strengsten Sicherheitskriterien für Mensch und Umwelt entsprechen.
Sobald Italien eine nukleare Aufsichtsbehörde geschaffen habe, könnten die am Bau von Kernkraftwerken interessierten Unternehmen geeignete Standorte vorschlagen und ihre Projekte zur Genehmigung vorlegen, erklärte Scajola weiter.
Anfang August 2009 hatten der italienische Stromversorger Enel S.p.A. und der französische Staatskonzern Electricité de France SA (EDF) ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, um den Bau europäischer Druckwasserreaktoren (EPR) in Italien zu evaluieren.
Quelle
M.A. nach Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, Pressemitteilung, und NucNet, 10. Februar 2010
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