IRRS-Mission in Weissrussland abgeschlossen

Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) haben in Weissrussland die regulatorischen Vorgaben für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit des Landes zum ersten Mal überprüft.

21. Okt. 2016

Im Rahmen einer Mission des Integrated Regulatory Review Service (IRRS) bewertete ein IAEO-Team von Sicherheitsexperten die regulatorischen Mechanismen Weissrusslands, das die IAEO als eines der fortschrittlichsten Kernenergieeinsteiger bezeichnet.

Die Experten kamen zum Schluss, dass in Weissrussland bereits ein Rechtsrahmen für nukleare Sicherheit besteht, der jedoch in einigen Bereichen wie Notfallvorsorge und -massnahmen aktualisiert werden soll. Sie empfahlen der Regierung, die Stärkung der Kernenergiesicherheitsbehörde Gosatomnadzor weiterhin zu unterstützen. Zudem wären die Rollen und Zuständigkeiten zweier beteiligter Behörden klar festzulegen. Der endgültige Bericht der IRRS-Mission wird der weissrussischen Regierung in einigen Monaten überreicht.

In Weissrussland sind zwei WWER-1200-MW-Druckwasserreaktoreinheiten der neuen russischen Baureihe AES-2006/491 in Bau. Der Standort befindet sich im Bezirk Astrawiez (Ostrowetskaia Rayon), Woblast Hrodna (Oblast Grodno), im Nordwesten des Landes in der Nähe der litauischen Grenze. Die Inbetriebnahme der ersten Einheit ist für 2018 vorgesehen und die der zweiten für 2020.

2012 hatte die IAEO anlässlich einer Präsentation der Ergebnisse einer Integrated Nuclear Infrastructure Review (INIR) Mission festgehalten, Weissrussland habe wichtige Fortschritte bei der Entwicklung eines eigenen Kernenergieprogrammes gemacht.

Quelle

M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 14. Oktober 2016

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