Irischer Energieminister: Nutzung der Kernenergie nicht ausschliessen
Die Kernenergie muss Teil einer Debatte über Irlands künftigen Energiebedarf sein. Dies hat der irische Energieminister Alex White gegenüber der Tageszeitung Irish Independent erklärt.
White ist der Ansicht, dass die Kernenergie als Option zur Verringerung der Abhängigkeit Irlands von Öl- und Gasimporten untersucht werden muss. «Ich bin der Meinung, dass bei einer ernsthaften Debatte über Energie die Kernenergie nicht ausgeschlossen werden kann», erklärte er am 31. Dezember 2014 dem Irish Independent. «Man kann die historischen Bedenken der Menschen sehen und verstehen, und ich würde sie auch teilen», so White weiter, aber man müsse auch die andere Seite betrachten. «Wir haben eine Abhängigkeit von schädlichen, auf Kohlenstoff basierenden Energiequellen, die den Planeten zerstören. Sie können keine umfassende Debatte leiten, wenn etwas ausgeschlossen wird», stellte er fest.
Das Department of Communication, Energy and Natural Resources erarbeitet derzeit eine langfristige Energiestrategie. Sie soll die Rolle der konventionellen Stromerzeugung mit Öl und Gas, der erneuerbaren Energien einschliesslich Wind und Sonne gemeinsam mit Kernenergie und der weiteren Energiequellen festlegen. Im Mai 2014 hatte das Department das Green Paper on Energy Policy in Ireland veröffentlicht. Darin ist festgehalten, dass sich die Frage stelle, ob als Ersatz für das 300-MW-Kohlekraftwerk Moneypoint, das voraussichtlich 2025 abgeschaltet wird, ein Kraftwerksbau in Frage käme und daher die wirtschaftlichen und technischen Auswirkungen einer solchen Lösung vertieft untersucht werden sollten.
Quelle
M.A. nach Irish Independent, 31. Dezember 2014, und Department of Communication, Energy and Natural Resources, Green Paper on Energy Policy in Ireland, Mai 2014