Iran: Nonproliferations-Fortschritte laut IAEO zu zögerlich
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Mohamed EIBaradei, stellt in seinem Bericht von Anfang September 2004 zum Stand der Nichtverbreitungsüberwachung an den lAEO-Gouverneursrat im Fall des Irans zwar Fortschritte fest. Aber sie kämen zu spät und reichten nicht aus, um Vertrauen zu bilden.
Entsprechend verabschiedete der Gouverneursrat am 18. September eine Resolution, die der Sorge darüber Ausdruck gibt, dass dieses Land nicht alle Urananreichungs- und Wiederaufarbeitungsprojekte suspendiert habe sowie entgegen einer früheren Resolution 37 t Urankonzentrat der Konversion zuführen wolle. Der Gouverneursrat fordert den Iran daher nochmals auf, nicht nur die früher geforderten Massnahmen umzusetzen, sondern auch die Konversion sowie zusätzlich den angekündigten Bau eines Schwerwasserreaktors zu unterlassen. Sollte das Land den Forderungen nicht bis Mitte November nachkommen, will der Gouverneursrat an der nächsten Sitzung darüber entscheiden, ob er - wie im Nonproliferationsabkommen vorgesehenen - den Fall an den UNO-Sicherheitsrat weiterziehen wird.
Quelle
P.B. nach NucNet, 22. September 2004