Investitionsentscheid für Ringhals-1 und -2 begrenzt Laufzeit

Der Verwaltungsrat der Ringhals AB hat beschlossen, nur noch begrenzt in die beiden Einheiten Ringhals-1 und -2 zu investieren. Der Entscheid läuft auf eine Laufzeitbegrenzung hinaus.

11. Sep. 2015
In Ringhals-1 und -2 investieren ihre Eigentümer nur noch begrenzt.
In Ringhals-1 und -2 investieren ihre Eigentümer nur noch begrenzt.
Quelle: Vattenfall

Der Hauptaktionär der Ringhals AB, der schwedische Staatskonzern Vattenfall AB, will die Investitionen in die beiden Kernkraftwerkseinheiten Ringhals-1 und -2 (BWR, 878 MW) und -2 (PWR, 807 MW) deckeln. Der Verwaltungsrat der Ringhals AB habe diesen Entscheid am 4. September 2015 anlässlich einer ausserordentlichen Sitzung gefällt. Bereits ausgelöste Investitionsprojekte, die ab 2017 hätten umgesetzt werden sollen, würden nun gestoppt.

Der Entscheid, die Investitionen zu begrenzen, sei unumstösslich, erklärte Torbjörn Wahlborg, Präsident des Ringhals-Verwaltungsrates und Leiter der Business Area Generation von Vattenfall. Gemäss Eva Halldén, Geschäftsführerin der Ringhals AB, können Ringhals-1 und -2 somit höchstens noch bis 2020 betrieben werden. «Damit wir einen sicheren und stabilen Betrieb aufrecht erhalten können, benötigen unsere Anlagen eine kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung», so Halldén. Vattenfall hatte sich schon im April 2015 dafür ausgesprochen, Ringhals-1 und -2 zwischen 2018 und 2020 statt wie ursprünglich geplant 2025 endgültig vom Netz zu nehmen.

Der Festlegung eines fixen Stilllegungsdatums widersetzt sich die Ringhals-Minderheitsaktionärin E.On SE, die 29,6% der Aktien hält. Die Verhandlungen der beiden Aktionäre über die noch ausstehende Betriebszeit der beiden Werke hätten zu keiner Einigung geführt, sagte Torbjörn Wahlborg. Ein formeller Stilllegungsentscheid erfordert die Einstimmigkeit der Eigentümer.

Die Einheiten Ringhals-3 und -4 sind von den Entscheiden nicht betroffen. Für beide gehen die Verantwortlichen nach wie vor von einer Betriebszeit von 60 Jahren aus.

Quelle

S.Ry. nach Vattenfall, 4. September 2015

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